Vor zwei Tagen wurde bekannt, dass Daimler die eigenen Tesla-Anteile für über 600 Millionen Euro verkauft hat. Unklar war bisher, wieso dieser Schritt eingegangen wurde. Eventuell liegt es an den aktuellen Plänen der Stuttgarter, welche mit einer eigenen Elektrolimousine gegen das Model S antreten wollen oder an der Möglichkeit noch schnell den Jahresabschluss zu verschönern.
Laut Forbes muss dies nicht zwangsläufig etwas Schlechtes bedeuten, denn Investoren glauben nun, dass dies eine engere Bindung zu BMW bedeuten könnte. Zwar habe Daimler eindeutig gesagt, dass der Verkauf der Aktienanteile nichts mit der zukünftigen Kooperation zu tun habe, aber förderlich ist es sicherlich auch nicht. Indes gab es im Juni bereits erste Gespräche mit BMW.
Analyst Arndt Ellinghorst glaubt, dass die Verbindung zwischen Daimler und Tesla Motors schwächer wird und die Kalifornier eher an der Technologie mit Kohlenstofffasern von BMW interessiert sind. Außerdem habe Tesla Motors mit dem Model S einen ernsthaften Konkurrenten für Mercedes-Benz in den Startreihen, der sich insbesondere in Nordamerika gut verkauft.
Bisher hatte Tesla Motors mit BMW lediglich über eine mögliche Zusammenarbeit im Bereich der Schnellladestationen gesprochen, welche aktuell in Form der Supercharger nur von Fahrzeugen des kalifornischen Autobauers genutzt werden können. Ob es hier eine erste Zusammenarbeit gibt, wird sich sicherlich in naher Zukunft zeigen. Interesse scheint beidseitig zu bestehen.