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Tesla Model Y vor Elektroauto-Konkurrenz in China, kommt deutschen Premium-SUV näher

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Bild: Tesla

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Trotz deutlich weniger Arbeitstagen hat Tesla die Produktion von Elektroautos in seiner Gigafactory in China im Februar mit 23.632 nahezu auf dem Rekord-Niveau des Vormonats gehalten. Das wurde in dieser Woche bekannt – zusammen mit Zahlen zum in China seit Jahresanfang gebauten und verfügbaren Model Y, dessen Verkäufe sich im Februar fast verdreifachten. Damit ließ Tesla die lokale Elektroauto-Konkurrenz im SUV- oder Crossover-Segment in China weit hinter sich, und kam gleichzeitig den konventionellen Premium-Fahrzeugen der etablierten deutschen Hersteller deutlich näher.

Model Y bei Elektroauto-SUV weit vorn

Nach Zahlen des Verbandes CPCA verkaufte Tesla im Februar in China insgesamt 18.318 lokal produzierte Elektroautos. Darunter waren 4630 Model Y nach 1641 im Januar, also nahezu dreimal so viele. Tesla hatte Verkauf und Produktion seines zweiten Modells aus der Gigafactory in China Anfang dieses Jahres offiziell gestartet.

Zum Verkaufsbeginn sanken die Preise für das Tesla Model Y in China überraschend um rund 30 Prozent gegenüber den vorherigen Angaben. Die Nachfrage an den ersten Tagen war nach Meldungen riesig. Und schon im Februar lag Tesla mit dem Crossover weit vor der gesamten Elektroauto-Konkurrenz aus demselben Land, wie neue Versicherungszahlen zeigen, die auf Twitter veröffentlicht wurden.

https://twitter.com/DKurac/status/1370004718232084483

Demnach wurde das Model Y im Februar in China insgesamt 4645-mal neu versichert, was in etwa der Verkaufszahl entspricht. Auf dem zweiten Platz lag der Elektro-SUV ES6 von Nio – aber mit nur knapp halb so vielen neuen Exemplaren wie bei dem Tesla. Ungefähr genau so viele waren es mit 2111 beim Crossover-Verwandten Nio EC6, und der fünfplatzierte ES8 kam nur noch 1351-mal neu auf Chinas Straßen.

Schon zum Start des Model Y in China hatte der Generalsekretär des Verbands CPCA geschrieben, mit der Preissetzung dafür stelle Tesla alte Regeln in diesem Segment auf den Kopf: Chinesische Kunden seien bei importierten Premium-SUV an hohe Aufschläge gegenüber den Limousinen-Varianten gewöhnt, während das Model Y nur etwa zehn Prozent mehr koste als die vergleichbaren Versionen des Model 3. Später wies ein Analyst darauf hin, dass schon das Model 3 den deutschen Premium-Herstellern überall dort in China Marktanteile abgenommen habe, wo es Vertretungen von Tesla gab.

https://twitter.com/KelvinYang7/status/1370025387074326533

Und wie ebenfalls über Twitter bekannt wurde, kommt Tesla den SUV- und Crossover-Modellen der deutschen Premium-Marken Audi, BMW und Mercedes (in China auch Kollektiv aus BBA bezeichnet) auf dem wichtigen Markt mit dem Model Y auch so schon näher.

Tesla soll zweite Schicht planen

Das gefragteste deutsche Modell aus diesem Segment war im Februar 2021 der Mercedes GLC, gefolgt von BMW X3 und Aufi Q5L. Mit 8476 neuen Versicherungen wurde der Mercedes GLC immer noch nahezu doppelt so häufig verkauft wie das Tesla Model Y, aber im Januar dürfte der Abstand noch viel größer gewesen sein. Nach Gerüchten will Tesla zudem bald eine zweite Schicht das Model Y produzieren lassen. Und wenn es auch nur annähernd so gut verkauft wird wie das Model 3 (zuletzt 13.688 Neuzulassungen), was aufgrund des mäßigen Preisaufschlags möglich erscheint, dürfte das Model Y auch der SUV-Konkurrenz der deutschen Premium-Marken bald die Rücklichter zeigen.

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