Tesla-Chef Elon Musk hat Mitte des Jahres auf Twitter mitgeteilt, dass Deutschland sein Favorit für die erste europäische Elektroauto- und Batterie-Fabrik des US-Herstellers sei. Anschließend haben sich diverse Bundesländer und Regionen auf öffentlichem und direktem Weg um den Zuschlag beworben – darunter die Lausitz.
Musk schwebt eigentlich eine Produktionsstätte an der deutsch-französischen Grenze in der Nähe der Beneluxstaaten vor, mit einer Werbeaktion wollen Cottbuser Aktivisten Tesla nun aber in die Lausitz locken. Das erklärte Ziel: Einen starken Energie-Standort nach der Kohle.
Die Gesichter der Initiative „Welcome Tesla“ in der Lausitz sind die Cottbuser Ralf Henkler und Jens Taschenberger. Der Umweltverfahrenstechniker und der Diplom-Kaufmann bezeichnen das Bemühen um die Tesla Gigafactory Europe „bei aller Verrücktheit“ als „eine ernste Sache“. Mit Hilfe einer Fabrik des Elektroauto-Pioniers könne ein langes Leben der Region nach der Kohle „am öffentlichen Tropf“ vermieden werden.
Neben Fans und Bewohnern der Lausitz unterstützen der örtliche Wirtschaftsverband sowie diverse in der Lausitz angesiedelte Firmen „Welcome Tesla“. Gute Gründe für den Standort gibt es laut den Initiatoren der Aktion viele, zehn davon rücken sie auf einer eigens gestarteten Website in den Fokus – darunter eine mögliche Förderung durch den Staat, motivierte Industriearbeiter und hohes Fachkräftepotenzial sowie örtliche Hochschulen und die gute Lage als „Logistikdrehscheibe“ zwischen Ost- und Westeuropa.