Am geplanten Standort für die europäische Gigafactory (GF4) von Tesla wird es an diesem Samstag gleich zwei Demonstrationen geben: Sowohl Gegner als auch Befürworter des Vorhabens im brandenburgischen Grünheide wollen sich versammeln, um ihre jeweilige Meinung kundzutun. Aufeinandertreffen werden die beiden Gruppen aber wohl nicht – die eine soll sich an dem Wald formieren, der für die Tesla-Fabrik weichen soll, die andere am Bürgerpark von Grünheide.
Es wird am Samstag in #Gruenheide eine Demonstration für die Ansiedlung #Tesla's geben.#GrünheideForFuturehttps://t.co/WxAXHL7KkB pic.twitter.com/TqjelFndMB
— GrünheideForFuture (@Gruenheide4futr) January 16, 2020
Nach ersten anonymen Aktionen hatten sich am vergangenen Sonntag nach Angaben von Beobachtern etwa 40 Personen am gegenüber des Tesla-Geländes liegenden Bahnhof Fangschleuse versammelt und waren dann, teils mit Warnwesten bekleidet, zusammen durch den Wald gegangen. Einzelne Teilnehmer kündigten rechtliche Schritte gegen das Vorhaben von Tesla an. Außerdem wurde bekannt, dass an diesem Samstag erneut eine solche Demonstration stattfinden soll.
An diesem Wochenende aber werden die Gegner der Gigafactory nicht mehr die einzigen sein, die in Sachen Tesla demonstrieren: Eine Facebook-Gruppe namens Grünheide for Future lädt ebenfalls zu einer Demonstration am Samstag ein. „Ein Großteil der Bürger freut sich über den Impuls, den Tesla für die Region bringen wird. (…) Begreifen wir Tesla als Chance“, heißt es in der Einladung, die auf Facebook auch in englischer Sprache veröffentlicht wurde.
Zuvor hatten Tesla-Befürworter auf Twitter darüber diskutiert, ob es Sinn hat, der angekündigten Demonstration der Gegner etwas entgegenzusetzen. Zunächst wurde das wegen des Konfliktpotenzials eher skeptisch gesehen, doch offensichtlich haben sich die Anhänger des Gigafactory-Bau jetzt doch dazu entschlossen. Allerdings dürften die Gruppen sich nicht direkt in die Quere kommen, denn zwischen dem Tesla-Baugelände und dem Ortskern von Grünheide liegt einiger Abstand.