Am Donnerstag hat das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) Daten zu den Pkw-Neuzulassungen in diesem September veröffentlicht, und für Elektroautos sowie insbesondere Tesla sehen sie nicht gut aus: Insgesamt wurden 31.714 reine Batterie-Fahrzeuge neu zugelassen, was 28,6 Prozent weniger waren als vor einem Jahr. Tesla wird in der KBA-Mitteilung sogar als diejenige Import-Marke erwähnt, deren Neuzulassungen im September am stärksten zurückgingen.
Gewerbe-Umweltbonus und Model 3 fehlen
Beides kommt nicht unerwartet, aber aus teils unterschiedlichen Gründen. Der allgemeine Elektroauto-Markt in Deutschland hatte im August eine untypische Spitze verzeichnet, weil mit dem Monat der Umweltbonus für gewerbliche Kunden endete. Entsprechend wurde mit einem Rückgang im September gerechnet. Tesla als reiner Elektroauto-Anbieter war davon überproportional betroffen – und zusätzlich fehlte das Model 3, das Anfang des Monats aufgefrischt vorgestellt (s. Foto oben), aber noch nicht ausgeliefert wurde.
Dennoch ist das Minus bei Tesla auffällig ausgeprägt. Die 4216 Neuzulassungen der US-Marke im September bedeuteten laut KBA einen Rückgang um 69,3 Prozent im Vergleich zu September 2022. Keine große Import-Marke habe in dem Monat schlechter abgeschnitten. Den höchsten Zuwachs um 137 Prozent auf 819 erreichte stattdessen smart, inzwischen ebenfalls ein reiner Elektroauto-Hersteller. Der große globale Tesla-Konkurrent BYD aus China verkaufte in Deutschland 196 Elektroautos, Nio aus demselben Land sogar nur 80.
Tesla von Januar bis September mit 34% Plus
Mit dem schwachen September stieg die Gesamtzahl der deutschen Elektroauto-Neuzulassungen im bisherigen Jahresverlauf auf gut 387.000 – was eine Steigerung um rund 63 Prozent gegenüber demselben Zeitraum in 2022 darstellt. Bei Tesla steht in dieser Betrachtung ein merklich weniger ausgeprägtes Plus in der KBA-Statistik, nämlich um 33,7 Prozent auf 51.408 Elektroautos (korrigiert). Dieses Wachstum wurde von einer ganzen Reihe von anderen Marken übertroffen oder ebenfalls annähernd erreicht.