Dass sich die Aktie von Tesla in diesem Jahr vergleichsweise gut entwickelt hat, dürfte auch daran liegen, dass sich die Börse neuerdings für künstliche Intelligenz (KI) begeistert – ein Bereich, in dem das Elektroauto-Unternehmen mit seiner Autopilot-Software FSD und dem eigenen Supercomputer Dojo intensiv engagiert ist. In Zukunft wird er aber wohl unter einer anderen Führung bearbeitet: Der Chef für Autopilot-Hardware und das Dojo-Programm bei Tesla soll nicht mehr dort arbeiten.
Dojo-Chef nicht mehr in Tesla-Verzeichnis
Laut seinem LinkedIn-Profil ist Ganesh Venkataramanan, der 2016 von AMD zu Tesla kam, dort immer noch Senior Director für Autopilot-Hardware. Beim KI-Tag im Oktober 2022 (s. Foto oben) hatte er sich außerdem als Leiter des Dojo-Programms vorgestellt, in dem mit selbst entwickelten Chips der eigene Tesla-Supercomputer entstehen soll. Laut einem Bericht von Bloomberg sind die Angaben bei LinkedIn jedoch nicht mehr aktuell: Venkataramanan soll das Unternehmen verlassen haben, hätten informierte Personen gesagt.
Zu den Gründen brachte die Agentur zunächst nichts in Erfahrung. Venkataramanan soll im November gegangen sein und bereits nicht mehr in internen Tesla-Verzeichnissen zu finden sein. Als sein Nachfolger im Dojo-Programm wird Peter Bannon genannt. Nach dessen LinkedIn-Angaben wechselte er im Februar 2016 von Apple zu Tesla, wo er seitdem als „Director“ arbeitete. Er sei für selbstentwickelte Chips und Bordnetze zuständig, sagte Bannon bei dem KI-Tag vor gut einen Jahr, bei dem er zusammen mit Venkataramanan die Dojo-Pläne erläuterte.
Bank sieht enormes Potenzial für Dojo-Pläne
Wenn der Bloomberg-Bericht stimmt, ist Bannon jetzt zusätzlich der neue Supercomputer-Chef bei Tesla. Schon 2019 hatte CEO Elon Musk das Dojo-Programm als „bedeutend“ bezeichnet, weil es das Trainieren von KI mit riesigen Mengen an Video-Daten ermögliche. Im Juli kündigte er an, bis Ende 2024 mehr als 1 Milliarde Dollar dafür auszugeben. Die Bank Morgan Stanley erhöhte daraufhin ihr Kursziel auf 400 Dollar und erklärte, allein Dojo könne einen zusätzlichen Börsenwert für Tesla in Höhe von 500 Milliarden Dollar ausmachen.