Bei 17,1 Prozent aller Neuzulassungen in Deutschland im Oktober handelte es sich laut dem Kraftfahrtbundesamt (KBA) um reine Elektroautos, und an deren Spitze steht nach längerer Abwesenheit ein alter Bekannter: Mit 2209 Stück wurde keines so häufig neu zugelassen wie der Renault Zoe (s. Foto), der 2020 die deutsche Jahresbilanz angeführt hatte. Dahinter stand mit dem smart fortwo ein sogar noch deutlich kleineres Elektroauto, und hinter diesem der ebenfalls kompakte VW ID.3. Von Tesla war wie im ersten Monat eines Quartals zu erwarten relativ wenig zu sehen, aber das Model 3 wurde trotzdem in den ersten zehn Monaten des Jahres häufiger neu zugelassen als jedes andere Elektroauto.
Renault Zoe unter Elektroautos vorn
Seine bisherigen Rekord-Zulassungen in Deutschland hatte Tesla in diesem September mit 6828 Model 3 und einer ersten Welle von gut 1000 Model Y erreicht. Im Oktober waren es nur 1359 Model 3 und dazu noch einmal 110 Model Y. Bei Tesla sind niedrige Neuzulassungen auf Export-Märkten zu Quartalsbeginn der Normalfall, doch auch der Rest des Elektroauto-Marktes zeigte sich zuletzt ebenso schwach wie der Gesamtmarkt: Im Oktober gingen die Neuzulassungen gegenüber dem Vormonat in beiden Fällen um jeweils rund 9 Prozent zurück. Das dürfte aber nicht an der Nachfrage liegen, sondern an der anhaltenden Chip-Knappheit, die bei vielen Herstellern zu langen Lieferzeiten führt.
Bis auf den deutschen Markt geschafft haben es im Oktober laut KBA immerhin 30.560 reine Elektroautos, und nach den am Freitag veröffentlichten Modell-Zahlen war darunter als Spitzenreiter 2209-mal der Renault Zoe. Der Stadt-Mini smart fortwo wurde 2195-mal neu zugelassen, was für einen ungewohnten Platz 2 reichte. Auf dem dritten Platz stand der von VW als elektrischer Golf-Nachfolger gedachte ID.3 mit 2145 Neuzulassungen. Zweiter aus dem VW-Konzern war der Skoda Enyaq mit 1790. Sogar noch etwas häufiger als das Tesla Model 3 kam im Oktober der BMW i3 (1417) neu auf deutsche Straßen, und der Fiat 500 als Elektroauto (1258) etwas seltener.
Tesla Model 3 in 2021 vor VW ID.3
Knapp über 1000 Neuzulassungen hielten sich auch die Volkswagen-Modelle ID.4 und e-up. Insgesamt 22 Prozent aller neuen Elektroautos in Deutschland seien damit in den ersten zehn Monaten von 2021 aus dem eigenen Haus gekommen, rechnete das Unternehmen in einer Reaktion vor. Zusammen mit den übrigen Konzern-Marken seien es sogar 34 Prozent gewesen. Der Tesla-Anteil von gut 10 Prozent nimmt sich im Vergleich zu beidem bescheiden aus, und der VW-Vorsprung auf dem deutschen Markt dürfte auch bis Jahresende nicht mehr aufzuholen sein. Das im bisherigen Jahresverlauf am häufigsten neu zugelassene Elektroauto blieb mit 25.341 allerdings das Model 3 mit knapp 2000 Stück Abstand vor dem VW ID.3.