Die vielen Erhöhungen der Preise bei Tesla bereiten Kunden keine Freude – in den USA ab vergangenem März und in Europa etwas später stiegen sie in verschieden großen und breiten Schritten immer weiter. Zum Beispiel das kleinste Model 3 in Deutschland kostet laut Konfigurator dadurch inzwischen 49.990 Euro statt 39.900 Euro, und erst in dieser stieg der Preis für die beiden höheren Varianten erneut und der für das Model Y Performance aus der deutschen Fabrik zum ersten Mal. Auch die bei Tesla bis gegen Ende 2021 noch mäßigen Lieferzeiten reichen jetzt teils weit bis in 2023 hinein. Im Vergleich zu der Situation für Renault-Kunden ist das allerdings noch milde: Derzeit kann man das beliebte Elektroauto Zoe in Deutschland gar nicht bestellen, aber trotzdem wurde es diese Woche merklich teurer. Ab Juli sollen die Preise laut einem Bericht zudem auch bei Audi steigen – und nach Informationen von teslamag.de auch bei Volkswagen, besonders für Elektroautos.
Neue Audi-Preise gefährden Umweltbonus
Der Bestellstopp für den Renault Zoe aus Komponenten-Knappheit wurde in diesem März verhängt, und er galt auch für die anderen Elektroautos der Marke. Beim Megane E-Tech Electric hat sich das inzwischen wieder geändert, nicht aber beim Zoe. Stattdessen steigt erst einmal der Preis für das kompakte Elektroauto, berichtete in dieser Woche auto, motor und sport. Demnach kostet es jetzt ab 36.840 Euro und damit 11 Prozent mehr als zuvor, nachdem schon vorher eine Basis-Variante für 29.990 Euro entfallen war. Immerhin sieht die Zeitschrift die Preis-Aktivität als Anzeichen dafür, dass auch der Renault Zoe bald wieder bestellt werden kann.
Audi wiederum hat bislang zwar noch keine Stopps verhängt, dreht jetzt aber offenbar ebenfalls an der Preis-Schraube. Am 11. Juli werde es dort schon zum vierten Mal seit vergangenem März preislich aufwärts gehen, berichtet die Automobilwoche. Die neuen Niveaus werden noch nicht genannt, aber das Unternehmen soll Händler informiert haben, dass dadurch bei Q4 e-tron (s. Foto oben) und Q4 e-tron Sportback der Staatsanteil am deutschen Umweltbonus wegfallen kann. Das scheint damit zusammenzuhängen, dass die neuen Preise nicht korrekt in der dafür entscheidenden Liste des Bafa stehen. Ohnehin dürfte die aktuelle Umweltbonus-Regelung für Neubesteller aber nicht mehr relevant sein, weil sie Ende 2022 ausläuft und Portale für die Q4-Elektroautos Lieferzeiten von mehr als einem Jahr angeben.
VW-Elektroautos werden 10 Prozent teurer
Bei Preisen wie Zeiten sieht es bei Renault und Audi derzeit also teils noch schlechter aus als bei Tesla – und auch Volkswagen will nach Informationen von teslamag.de bald mehr Geld für seine Elektroautos mit ebenfalls langen Lieferfristen haben. Anfang Juli sollen die Preise bei der Marke um durchschnittlich 5 Prozent steigen, schrieb ein Leser an die Redaktion, der darüber selbst von einem VW-Händler aufgeklärt worden war. Reine Elektroautos von VW sollen im Juli sogar 10 Prozent teurer werden, steht in einer E-Mail, die teslamag.de vorliegt.