Auf der diesjährigen Hauptversammlung Ende Mai hat Tesla-CEO Elon Musk eine Aussage getroffen, die wenig beachtet wurde. Musk erklärte, dass das Model S und Model X Teslas Technologieführer bleiben werden, dies aber nicht damit zusammenhänge, dass man dem Model 3 mögliche Funktionen entzieht. Vielmehr sei neue Technologie „teuer und benötige mehrere Iterationen und Skaleneffekte, bevor sie in ein erschwingliches Fahrzeug implementiert werden kann.“
Das bedeutet, dass Fortschritte oder Neuerungen aus Forschung und Entwicklung für das Model 3 erst einmal im Model S und Model X Einzug finden werden, noch bevor Teslas Mittelklassefahrzeug auf den Markt kommt. Und tatsächlich war es bereits bei der Entwicklung des Model X der Fall, als Tesla den Doppelmotor für das SUV entwickelte. Dieser fand zuvor Einzug im Model S, noch bevor das Model X in die Produktion ging.
Auch das neue Tesla Model S P100D hat ein stark verändertes Akkupaket erhalten, wodurch diese Kapazität überhaupt erst erreicht werden konnte. Darunter eine komplette Neugestaltung der Kühlarchitektur und Veränderungen an der Elektronik. Dieses neue Akkupaket könnte in Verbindung mit den neuen 21-70 Batteriezellen Einzug im Model 3 finden und stammt womöglich aus der entsprechenden Entwicklungsarbeit.
Daraus lässt sich schlussfolgern, dass wir bis zur Veröffentlichung des Tesla Model 3 noch zahlreiche Veränderungen an den aktuellen Fahrzeugen erleben könnten. Aktuell wird die Enthüllung des Autopiloten 2.0 erwartet, wobei sich einige Bauteile dafür bereits in Produktion befinden sollen. Darüber hinaus arbeitet Tesla am Geheimprojekt „Tesla Glass“, über das bisher kaum etwas bekannt ist. Ein großes Model 3-Event Ende des Jahres könnte Licht ins Dunkel bringen.