Elektroautos von Tesla fahren nicht nur in den Ländern der Welt, in denen das Unternehmen schon eine Infrastruktur dafür geschaffen hat. Um einen neuen Markt zu erschließen, braucht Tesla dort Supercharger und Service-Standorte, hat CEO Elon Musk dazu einmal erklärt – aber längst nicht jeder wartet darauf. So hat sich speziell in Osteuropa eine lebhafte Tesla-Szene gebildet, obwohl es östlich von Polen noch keinen einzigen Supercharger gibt. Ähnlich sah es bislang in ganz Afrika aus – aber zumindest im Norden des Kontinents hat Tesla jetzt seine ersten zwei schnellen Lade-Stationen in Betrieb genommen.
Erster Tesla-Schritt nach Afrika
CEO Musk stammt selbst aus Südafrika, doch sein Heimat-Kontinent ist der einzige, der auf der Tesla-Weltkarte bislang unerschlossen war – fast jedenfalls, denn zumindest in Marokko gibt es mehrere Destination Charger, also langsame Ladestationen, die aber nicht von dem Unternehmen selbst betrieben werden. Das Land hat auch bereits einen auf Twitter aktiven Tesla-Club. Ende 2017 nahm er eine eigene Station für schnelles Laden in Betrieb, auch um Tesla zu einem schnelleren Markteintritt in Marokko zu bewegen, wie es damals hieß.
Und während von offiziellem Tesla-Service in Afrika weiterhin nichts bekannt ist, ist jetzt zumindest der erste Teil der üblichen Infrastruktur dort ansatzweise vorhanden: Vergangene Woche wurde bekannt, dass Tesla seine zwei ersten Supercharger auf dem Kontinent eröffnet hat, beide weit im Norden in Marokko. Einer befindet sich an der nördlichsten Spitze des Land in Tangier (s. Foto oben), der andere etwas weiter südlich in der durch den gleichnamigen Film mit Humphrey Bogart berühmten Hafenstadt Casablanca.
Zwei V2-Supercharger für Marokko
Für in den Industrienationen inzwischen gewohnte Verhältnisse sind beide bescheiden: Laut supercharge.info hat Tesla an seinen ersten Afrika-Standorten jeweils nur vier Ladesäulen aufgestellt, bei denen es sich zudem um die alte Generation V2 mit maximal 150 Kilowatt Leistung handelt. Aber schon das ist ein Fortschritt, denn die eigene Station in Marokko von ABB liefert laut einem der daran Beteiligten höchstens 50 Kilowatt. Bis sich Tesla mit seiner Infrastruktur vom äußersten Norden des Kontinents bis ganz nach Süden in die Heimat von CEO Musk vorgearbeitet hat, dürfte es allerdings noch eine Weile dauern.