Bild: Visualisierung Gigafactory Berlin, @tobilindh
Um die Ansiedlung der ersten Gigafactory von Tesla in Europa hatten sich dem Vernehmen nach viele Standorte in mehreren Ländern beworben, doch letztlich fiel die Wahl auf das brandenburgische Grünheide nahe Berlin, wie Tesla-CEO Elon Musk im November 2019 überraschend verkündete. In einem Podcast-Interview mit Third Row Tesla hat er jetzt mehr über die Gründe hinter der Entscheidung für eine „Giga Berlin“ verraten: Eine Kombination von Faktoren habe den Ausschlag gegeben, einer davon die guten Clubs in Berlin, sagte der Tesla-Chef.
„Berlin hat die besten Night-Clubs“, antwortete Musk spontan auf die Frage, was den Standort in Brandenburg attraktiver mache als andere in Europa. Anschließend lachten er selbst und die Interviewer laut, sodass die Antwort nicht ganz ernst gemeint gewesen sein dürfte. Aber Musk sprach den Aspekt dahinter gleich darauf noch einmal ernsthafter an: Grünheide liege so nahe an Berlin, dass junge Leute in der Hauptstadt wohnen und von dort zur Tesla-Gigafactory pendeln könnten, sagte er.
Er sei selbst in Grünheide gewesen, berichtete der Tesla-Chef, und die Gegend scheine einen ziemlich guten „Vibe“ zu haben. Und etwas handfester: „BMW wollte dort eine Fabrik bauen, also wurden tonnenweise Umweltarbeiten und Anträge schon erledigt“, sagte Musk. Dies erspare Tesla ungefähr ein Jahr Zeit und sorge dafür, dass der Brandenburger Standort für die neue Gigafactory „mit am schnellsten zum Laufen gebracht werden“ kann.
Außerdem, so Musk weiter, gefalle ihm die gute Zuganbindung des Gigafactory-Grundstücks. „Es gibt da einen Bahnhof, einen kleinen Bahnhof“, sagte er, womit er sich vermutlich auf die Regionalbahn-Station Fangschleuse am östlichen Rand des für Tesla vorgesehenen Areals bezog. Und offenbar ist der CEO sogar schon über weiter gehende Pläne informiert: „Die Bahnstation wird so verlegt, dass man aus dem Zug aussteigt und direkt bei der Giga Berlin ist“, kündigte er an.
All das, fasste Musk zusammen, sei ziemlich cool an Grünheide beziehungsweise Berlin. Hinzu komme, dass es in der ländlichen Umgebung der Gigafactory auch genügend Platz für Tesla-Mitarbeiter gebe, die statt in Berliner Wohnungen in einem Haus mit Garten leben wollen. Insgesamt würden Berlin und das Umland viele Talente bieten. Und, kam der Tesla-CEO noch einmal auf seinen ersten Grund zurück, „Giga Berlin hört sich auch cool an, wie ein cooler Club oder sowas.“