Elon Musk ist nicht nur CEO von Tesla, sondern auch von SpaceX, einem weiteren Unternehmen mit einem Wert von vielen Milliarden Dollar, das statt der Welt der Mobilität die der Raumfahrt auf den Kopf stellt. Außerdem leitet er das Bohr-Unternehmen Boring Co. und Neuralink, wo Hirnimplantate zur Verbindung mit Computern entwickelt werden. Und bei all dem findet Musk immer noch Zeit für interessante Nebenaktivitäten: Jetzt veröffentlichte er einen Song auf der Plattform Soundcloud.
Wie fast immer, wenn sich der Tesla-Chef auch abseits seiner geschäftlichen Interessen in sozialen Medien zu Wort meldet, bekam er reichlich Reaktionen. Seine Twitter-Nachricht wurde tausende Male weiterempfohlen und -verbreitet, der Song selbst auf Soundcloud schon innerhalb der ersten zehn Stunden nach Musks Hinweis rund 750.000-mal angehört. Passend dazu gab Musk sich auf Twitter wieder einmal einen neuen Namen: E „D“ M, also seine Initialen und ein D dazwischen, was zusammen die Abkürzung für das Musik-Genre Electronic Dance Music ergibt.
Don’t Doubt ur Vibehttps://t.co/5FJNJXUxW0
— Elon Musk (@elonmusk) January 31, 2020
„Ich habe den Text geschrieben und gesungen!!“, schrieb der Tesla- und SpaceX-CEO zur Veröffentlichung auf Twitter, nachdem er vorher schon verkündet hatte, einen Song produziert zu haben, der bald herauskommen werde. Besonders wortreich ist der Text allerdings nicht. Er besteht aus dem Titel des Liedes „Don’t Doubt Your Vibe“ und dazu wahlweise „because it’s true“ und „because it’s you“, viele Male wiederholt. Die Stimme von Musk ist kaum zu erkennen.
Seine Raketen und Elektroautos mögen meisterlich sein, aber bei Musik wirkt der Ehrgeiz von Musk deutlich begrenzter. Mehrere Hörer auf Soundcloud bemängelten, der hypnotisch-monotone Song könne auch von einem Kind mit einem Synthesizer stammen. Vermutlich etwas spöttisch wurde auf Twitter gefragt, ob Musk den Song mit Tesla Trax produziert habe, also der einfachen neuen Musik-Software in den Elektroautos von Tesla. Allerdings erntete der Multi-CEO auch viele positive Kommentare.
Wie der Guardian berichtet, unterstützte der Tesla-CEO mit seinem EDM-Song zudem einen bis dahin eher unbekannten Rapper auf Soundcloud. Der Algorithmus des Dienstes lässt nach dem Ende von Musks Stück automatisch eines von almndjoy beginnen. Bis Freitagabend verzeichnete dessen Song „Erectile Dysfunction“ immerhin rund 74.000 Hörer, nachdem er zuvor laut der Zeitung ein Jahr lang fast unbemerkt blieb. „Erektile Dysfunktion für die Massen“, schrieb der Guardian deshalb über seine Rezension von Musks Musik-Projekt, die wohlwollend, aber nicht begeistert ausfiel.
Im Übrigen ist dies nicht das erste Mal, dass sich Musk – wohl nicht mit vollem Ehrgeiz – in der Musik-Szene versucht. Ebenfalls bei seinem Label Emo G Records auf Soundcloud ist schon seit Frühjahr 2019 der Rap-Song „RIP Harambe“ zu finden, der seinerzeit ähnlich viel Aufsehen erregte wie jetzt „Don’t Doubt Your Vibe“ und bislang mehr als 2,6 Millionen Mal angehört wurde.