Ein bisschen erinnert der Grundstückskauf für die geplante Tesla-Automobilfabrik Giga Berlin an den Asterix-Comic mit der römischen Behörde: Zwar ist der Kaufvertrag zwischen Tesla und dem Land Brandenburg schon unterschrieben und seit Ende Januar notariell beurkundet. Noch ist Tesla aber nicht der Eigentümer des 300 Hektar messenden Areals: Dafür fehlt der Eintrag ins Grundbuch. Der soll stattfinden, wenn der Kaufpreis beglichen ist. Und der wiederum hängt von einem zweiten Gutachten zum Wert des Grundstücks ab, der in einem ersten Gutachten nur vorläufig ermittelt wurde. Nun liegt auch das zweite Gutachten vor, das eigentlich abschließend sein soll, wie der RBB berichtet.
Demnach soll Tesla rund 2,5 Millionen Euro mehr für das Gigafactory-Grundstück bei Grünheide zahlen als im ersten Gutachten angesetzt. Den Kauf will das Unternehmen offenbar schnell hinter sich bringen. Laut dem RBB-Bericht hatte man sich schon im Vorfeld darauf verständigt, das Ergebnis des zweiten Gutachtens zu akzeptieren. Der Gesamtkaufpreis beträgt laut RBB nun 43,4 Millionen Euro. Das erste Gutachten hatte noch 40,91 Millionen Euro angesetzt.
Der Verkauf des Grundstücks sei damit nahezu abgeschlossen, teilte der brandenburgische Regierungssprecher Florian Engels am Dienstag mit. Aber eben nur nahezu. Der neu genannte Kaufpreis basiert laut RBB auf einem Wert von 14,35 Euro pro Quadratmeter – und es stünden noch Teilmessungen aus, die den Preis noch leicht verändern könnten. Erst wenn er endgültig feststeht, dürfte Tesla bezahlen können, was eine Voraussetzung für den Eintrag ins Grundbuch ist. Laut einer Meldung der dpa soll der Eintrag aber noch in diesem März erfolgen.
Auch der Spatenstich für die Gigafactory Grünheide könnte noch in diesem Monat stattfunden, wie sowohl der Bürgermeister des Ortes als auch Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach sagen. Dafür will Tesla-CEO Elon Musk sogar höchstpersönlich anreisen.