Teil der umfangreichen Planungen für die deutsche Gigafactory von Tesla in Grünheide bei Berlin ist auch eine eigene Feuerwehr auf dem Gelände. Das ist in Deutschland bei Industrieanlagen mit besonderen Gefährdungen so vorgesehen, kann aber auch von Unternehmen selbst beschlossen werden, um teure Anlagen vor Schäden zu bewahren und weniger hohe Versicherungsprämien bezahlen zu müssen. Bei den Feuerwehrleuten selbst will Tesla aber offenbar nicht sparen: Eine Brandschutz-Spezialfirma sucht nach Kräften für Giga Berlin auf verschiedenen Ebenen – und verspricht für all diese Tesla-Jobs eine „herausragende Vergütung“.
Model Y für Feuerwehr-Chef
Ein Hinweis auf die Sammel-Stellenanzeige für die Tesla-Werkfeuerwehr in Grünheide wurde am Montag auf Twitter veröffentlicht. Sie stammt von der VSU Brandschutz GmbH mit Sitz in Köln, nach eigenen Angaben ein bundesweit tätiger Spezialist in diesem Bereich. Man baue „für unseren Partner Tesla“ die VSU-Werkfeuerwehr in Grünheide auf, heißt es in der Anzeige. Also scheint Tesla den internen Brandschutz an die Gesellschaft ausgelagert zu haben.
Gesucht werden laut der Anzeige Leitung und stellvertretende Leitung für das Team bei Tesla, dazu ein Service-Koordinator sowie Einsatzkräfte, Feuerwehrleute und Brandmeisteranwärter. „Jeweils m/w/d“ heißt es, wie es heute üblich ist, ergänzend unter dieser Auflistung. Aber hervorgehoben darunter verspricht VSU zusätzlich für alle genannten Stellen eine „herausragende Vergütung“. Bei anderen Job-Anzeigen des Unternehmens für Feuerwehrleute ist dieser Hinweis nicht zu finden, also dürfte für den Tesla-Brandschutz tatsächlich mehr bezahlt werden als sonst.
Mit modernster Einsatztechnik „und aus einer flammneuen Feuerwache heraus“ solle das gesuchte Team den Brandschutz für die Tesla-Fabrik sichern, schreibt VSU in der Anzeige weiter. Dass die Vergütung eine „sehr attraktive“ sein soll, wird auch an anderer Stelle noch einmal betont, aber nicht quantifiziert. Doch zumindest für die Leitungsposition in der externen Tesla-Werkfeuerwehr nennt VSU einen weiteren interessanten Punkt: Zu ihr soll ein „Tesla Y“ als Dienstfahrzeug gehören, das auch privat genutzt werden dürfe.
Tesla will mindestens Staffel-Stärke
Dass eine interne Feuerwehr für Teslas Giga Berlin geplant ist, lässt sich den tausenden Seiten an Antragsunterlagen dazu entnehmen, die eine Zeitlang frei im Internet zugänglich waren. Zur Personalstärke gibt es darin keine endgültigen Angaben, sie soll aber mindestens eine Staffel aus hauptberuflichen Kräften umfassen, was sechs Personen pro Schicht wären. Üblicherweise werden Werkswehren außerdem durch Mitarbeitende auf anderen Positionen unterstützt, die nur im Brandfall das Vollzeit-Team dafür unterstützen.