Wahrscheinlich hätte der Fall gar nicht vor Gericht landen sollen, doch in Irland ist der Besitzer eines Model S wegen Verstößen gegen Tierschutzgesetze angeklagt und jetzt freigesprochen worden. Der Richter schenkte seinen Ausführungen und denen eines Zeugen von Tesla Glauben, laut denen der „Dog Mode“ (Hunde-Modus) der Elektroautos des Unternehmens im Innenraum zurückgelassene Tiere vor Überhitzung schützt.
Der angeklagte IT-Experte hatte den Dog Mode genau für das genutzt, wofür er vorgesehen ist: Er ließ seinen Pudel während eines Termins im Auto und sorgte dafür, dass es darin nicht zu heiß wird. Mit dem Modus lässt sich einstellen, dass Klimaanlage oder Heizung auch nach Verschließen des Fahrzeugs aktiv bleiben, um eine angenehme Temperatur zu halten. Gleichzeitig wird auf dem Bildschirm in großen Buchstaben auf die Funktion hingewiesen und die Temperatur angezeigt.
Eine Passantin hatte den Hund des Mannes dann in dem Auto gesehen, nicht aber den Hinweis auf dem Bildschirm, berichtet die Zeitung Independent. Etwa 15 Minuten später soll sie Mitarbeiter der Society for Prevention of Cruelty to Animals (DSPCA) gerufen haben. Als der Tesla-Besitzer zurückkehrte, traf er auf mehrere Personen an seinem Auto, die nach seinem Eindruck kurz davor waren, ein Fenster einzuschlagen, um den vermeintlich gefährdeten Hund zu retten.
Vor Gericht erklärte der Beschuldigte die Funktionsweise des Dog-Modus und beteuerte, er sei ein großer Tierfreund und passe gut auf seinen Hund auf. Er habe versucht, die DSPCA-Mitarbeiter aufzuklären und ihnen die Tesla-App gezeigt, auf der die Temperatur im Innenraum angegeben ist. Außerdem habe er ihnen angeboten, die Tür zu öffnen, um zu überprüfen, dass es im Auto nicht zu heiß ist. Die gerufenen Tierschützer ließen sich von all dem nicht überzeugen und erstatteten Anzeige gegen den Mann, die mit dem jetzt gesprochenen Urteil erledigt ist.