Seit drei Jahren ist die teure Werbung in den Pausen des TV-Großereignisses Super Bowl in den USA voller Elektroautos. Spots von Tesla bekommt man nicht zu sehen, weil das Unternehmen für so etwas kein Geld ausgibt, aber die der anderen Hersteller sorgten jeweils indirekt für mehr Aufmerksamkeit für den Pionier. Durch eine Klage wurde jetzt zudem bekannt, dass zumindest ein Mitarbeiter von Tesla in einem Spot für den Audi e-tron im Februar 2020 zu sehen war – und das Unternehmen nach seinen Angaben dann verlassen musste.
Auftritt in Audi-Spot als Vorwand
Naymon Frank spielte bis 2008 erfolgreich College-Football-für die Oregon State University und begann im Jahr 2016, in einem Tesla-Store in Los Angeles zu arbeiten, schreibt er in seinem persönlichen Blog. Später betätigte er sich gelegentlich auch als Schauspieler und war dann 2020 als Fiesling im Verbrenner in dem Audi-Spot für den e-tron während des Super Bowl zu sehen (s. Foto oben). Und wie er in einer Klage behauptet, wurde er nach der Ausstrahlung von Tesla aufgefordert, von sich aus zu kündigen, wenn er nicht entlassen werden wolle.
Diese Klage reichte Frank zunächst in Los Angeles ein, doch Tesla will sie jetzt vor einem Bundesgericht verhandelt sehen, berichtet Bloomberg Law darüber. Nach seinen Angaben habe er sich den Audi-Auftritt vorher von seiner Vorgesetzten genehmigen lassen und drei freie Tage dafür bekommen. Die Begründung sei deshalb nur ein Vorwand gewesen, um ihn loszuwerden. Tesla-CEO Elon Musk habe persönlich die Entscheidung darüber gefällt.
Kalifornische Behörde klagt gegen Tesla
Falls schon 2020 auffiel, dass ein Tesla-Mitarbeiter in dem Audi-Spot zu sehen ist, dann wurde darüber jedenfalls nicht berichtet. Sport-Seiten erwähnten zwar den Auftritt von Frank, aber nicht seinen neuen Arbeitgeber. In seiner Klage behauptet er wie in letzter Zeit mehrere Ex-Mitarbeiter von Tesla, in seinen vier Jahren dort Diskriminierung ausgesetzt gewesen zu sein. Unter anderem sei er viermal bei Beförderungen übergangen und mehrfach rassistisch beleidigt worden. Mitte Februar informierte Tesla darüber, dass die kalifornische Behörde DFEH eine Klage wegen solcher Fälle eingereicht hat, und bestritt ihre Vorwürfe.