Der US-Bundesstaat Texas hat in diesem Jahr schon mehrere ungewöhnliche Wetter-Ereignisse erlebt. So kam es im Februar zu mehrtägigen Stromausfällen wegen extremer Kälte, von denen auch der Bau der Tesla-Fabrik bei Austin betroffen war, und starker Regen hinterlässt immer noch gelegentlich Pfützen neben und in dem heranwachsenden Gigafactory-Gebäude. Im April gab es in Texas außerdem einige Tage mit schweren Hagel-Stürmen, die reihenweise Dächer beschädigten. Ein mit einem Solar Roof von Tesla gedecktes Haus aber hat den minutenlangen Beschuss mit Eisklumpen unbeschadet überstanden.
Keine Schäden an Tesla Solar Roof
Darüber berichtete jetzt in einem Youtube-Beitrag die Elektro-Firma Good Faith Energy, die laut ihrer Selbstdarstellung im Web auch als Tesla-Installateur zertifiziert ist. 20 bis 30 Minuten lang habe es Ende April Brocken in Golfball-Größe auf das Haus eines Kunden mit Tesla-Dach gehagelt, heißt es in der Video-Beschreibung. Einige seien sogar so groß wie ein Baseball gewesen. Einer davon wird später gezeigt, zusammen mit kurzen Aufnahmen von herunterprasselnden Eis-Bällen, gefilmt von innen aus dem Haus.
Der Kunde habe während und nach dem Hagel-Beschuss keine Schäden bemerkt, aber zur Sicherheit trotzdem die Installateure zur Inspektion gerufen, wird in dem Video erklärt. Und die Kontrolle vor Ort bestätigte, wie man auch Drohnen-Bildern entnehmen kann: Das Dach aus den Tesla-Ziegeln mit integrierter Strom-Erzeugung blieb vollkommen unbeschädigt – während ein kleines Vordach aus Well-Plastik mehrmals glatt durchschlagen wurde.
Dabei sieht das Tesla-Dach mit seiner meist geringen Neigung sogar relativ gefährdet durch himmlischen Beschuss aus – je steiler, desto eher rutschen Gegenstände ab, statt durchzubrechen oder Löcher zu machen. Das recht flache Dach begünstigte zugleich eine Arbeitsweise bei der Inspektion, die einer Berufsgenossenschaft nicht unbedingt gefallen dürfte: Kurz ist in dem Video zu sehen, wie eine Person ohne Sicherung über eine Leiter an den unteren Rand des Solar Roof steigt und von dort aus breitbeinig mit Hilfe eines Gauben-Absatzes weiter nach oben.
CEO Musk setzt auf Bau-Partner
Good Faith Energy habe schon viele Solardächer von Tesla in Texas installiert, informiert das Unternehmen in der Video-Beschreibung. Es dürfte also zu den Partnern aus der Haus-Branche gehören, mit denen Tesla zunehmend zusammenarbeitet, um sein Photovoltaik-Dach stärker in die Breite zu bringen. Zuletzt soll sich CEO Elon Musk persönlich um dieses Geschäft gekümmert haben, das auch bei einem aktuellen Prozess gegen ihn wegen der Übernahme von Solarcity in 2016 eine Rolle spielt. Das Ziel von 1000 Solardach-Installationen pro Woche soll noch längst nicht erreicht sein. Aber wenn es erst einmal auf einem Haus ist, scheint das Tesla-Dach wie versprochen überaus stabil zu sein.