Schon mehrere Male wurde gemeldet, die Erteilung der abschließenden Genehmigung für die Gigafactory von Tesla in Grünheide bei Berlin stünde kurz bevor, dieses Mal aber scheint es zu stimmen: Am Sonntag berichtete zunächst der Tagesspiegel, vor Ende dieser Woche werde die lang erwartete Tesla-Genehmigung erteilt, und am Donnerstag erschien ein Bericht des Handelsblatts mit etwa den gleichen, aber teils konkreteren Angaben. Demnach will Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke am Freitag Einzelheiten bekannt geben.
Aktualisierung: Auf Anfrage anderer Medien bestätigte das brandenburgische Umweltministerium zunächst nicht, dass die Tesla-Genehmigung fertig ist. Doch gegen Mittag verschickte es eine Pressemitteilung, laut der das Verfahren „kurz vor dem Abschluss“ steht. Zudem ist darin die Information enthalten, dass am Freitag um 15.30 Uhr eine Pressekonferenz zu dem Thema mit Ministerpräsident Woidke stattfindet. Daran sollen auch Brandenburgs Wirtschafts- und Umweltminister teilnehmen sowie ein Vertreter des Landkreises Oder-Spree und der Bürgermeister der Gemeinde Grünheide – also alle Ebenen, die in Brandenburg mit dem Tesla-Projekt zu tun haben.
Vor Tesla-Produktion Nachweise nötig
„Tesla erhält finale Genehmigung für Werk in Grünheide“, lautet die Überschrift des Handelsblatt-Artikels. Zumindest dem frei zugänglichen Teil des Textes dazu lässt sich nicht entnehmen, ob das noch auf die Zukunft bezogen oder schon erfolgt ist. Das Genehmigungsverfahren sei jedoch „abgeschlossen“. Für Freitag sei eine Pressekonferenz mit Ministerpräsident Woidke in Potsdam geplant. Der Bescheid scheint Tesla also noch nicht unbedingt vorzuliegen, aber fertiggestellt zu sein.
Das hatte sich bereits länger abgezeichnet, nachdem vor Weihnachten nach Auskunft der Landesregierung alle von Tesla benötigten Unterlagen eingereicht und bis Februar auch Nachfragen dazu beantwortet waren. Seitdem hieß es, das Verfahren sei in seiner abschließenden Phase. Ebenfalls im Februar erwähnte aber ein Vertreter des Umweltministeriums erstmals, dass die Genehmigung noch nicht als offizieller Startschuss für Tesla zu verstehen ist: Vor Beginn der Serienproduktion müssten weitere Voraussetzungen erfüllt und Nachweise vorgelegt werden, was einige Wochen dauern könne.
Erste Model Y für Kunden vor Ende März
Zumindest nach der Tesla-Planung scheinen es weniger als drei Wochen zu sein. Die Information wird in dem Handelsblatt-Beitrag nicht erwähnt, aber der Tagesspiegel hatte zuvor gemeldet, für den 22. oder 23. März sei die feierliche Übergabe der ersten 30 Model Y aus Grünheide an ihre Besteller unter Anwesenheit von CEO Elon Musk geplant. Auch Auslieferungen sollen bis dahin also offensichtlich möglich sein. Dieser Termin könnte sich abhängig davon, wie die Abnahme nach der Erteilung läuft, noch verzögern. Aber zumindest die lange erwartete Genehmigung für die deutsche Tesla-Fabrik ist jetzt allem Anschein nach fertig und wird am Freitag übergeben.