Elon Musk hatte letzte Woche angekündigt, den „geheimen Tesla Masterplan, Teil 2“ zu enthüllen. Mit diesem Plan möchte der CEO die Vision von Tesla auf dem aktuellen Stand bringen, immerhin ist der erste Teil des Plans mittlerweile zehn Jahre alt. Der neue Plan, unter dem Namen „Master Plan, Part Deux“ hält einige Überraschungen bereit. Während Musk zu Beginn noch einmal Revue passieren lässt, was Tesla in den letzten zehn Jahren erreicht hat, gibt es selbstverständlich auch einen Einblick in zukünftige Projekte.
Diese Ziele stehen von nun an auf Teslas Agenda:
- Integration von Energiegewinnung und Speicherung
Tesla möchte nicht nur die Batteriespeicher für die Solarstromanlagen produzieren, sondern diese Anlagen selbst vertreiben und installieren. Ein Übernahmeangebot an SolarCity wurde bereits gemacht. Aktuell muss dieses noch von verschiedenen Stellen geprüft werden, bevor anschließend eine Entscheidung gefällt wird. Tesla stellt es sich so vor: „Eine Bestellung. Eine Installation. Ein Service. Eine Smartphone-App.“ - Alle wichtigen Segmente des Transportwesens bedienen
Aktuell bedient Tesla lediglich zwei Fahrzeugsegmente: Oberklassenlimousine und SUV. Es sollen folgen: Das Model 3 als Mittelklassefahrzeug, ein weiteres, kompaktes SUV, und eine neue Art von Pick-Up Truck. Mit diesen Fahrzeugen möchte man den Verbrauchermarkt bedienen. Ein noch günstigeres Fahrzeug als das Model 3, ist laut Musk nicht vonnöten.Vielmehr seien zwei weitere Arten von Fahrzeugen nötig: Lastkraftwagen und Fahrzeuge für den Personennahverkehr. Beide Typen seien bereits bei Tesla in Entwicklung, wenn auch in einem „sehr frühen Stadium“. Diese Projekte sollen im nächsten Jahr enthüllt werden.
Tesla glaubt, dass man die Kosten mit einem eigenen Sattelkraftfahrzeug im Güterverkehr deutlich senken und gleichzeitig die Sicherheit und sogar den Fahrspaß erhöhen kann.Mit fortschreitender Autonomie ist es sinnvoll, so Musk, die Größe der Busse zu reduzieren und dem Busfahrer eine neue Rolle als Flotten-Manager zu geben. Man hätte dennoch mehr Platz, da man Sitzplätze dort platzieren könnte, wo aktuell Ein- und Ausstiegsmöglichkeit gegeben sind. Außerdem könnte man die Beschleunigung und Bremse mit denen herkömmlicher PKW angleichen und so einen „fließenderen Verkehr“ schaffen. Die neuen Busse würden dann nicht an vordefinierten Haltestellen halten, sondern die Passagiere bis zum gewünschten Zielort fahren. An bereits vorhandenen Bushaltestellen könnte man Anlagen zum Herbeirufen solcher Busse installieren, die denjenigen dienen, die kein Smartphone haben. Selbstverständlich wird das Design so angepasst, dass auch Rollstuhlfahrer, Kinderwagen und Fahrräder Platz finden.
- Autonomes Fahren
In Zukunft werden alle Tesla-Fahrzeuge die nötige Technologie besitzen, um vollständig autonom zu fahren. Während die Hardware bereits vorhanden sein wird, wird die Anpassung der Software deutlich mehr Zeit in Anspruch nehmen. Selbst wenn es soweit ist, dass die Fahrzeuge autonom deutlich besser fahren als jede Person, wird noch einmal eine gewisse Zeit vergehen, bis die Regulierungsbehörden diese Technologie zulassen.
- Teilen
Wenn das vollständig autonome Fahrzeug zugelassen wird, wird man es von überall aus zu sich rufen können. Wenn man dann in das Fahrzeug einsteigt, wird man schlafen, lesen oder andere Dinge tun können, während das Fahrzeug selbstständig zum Zielort fährt. Man wird sein Fahrzeug einer Tesla-Flotte anschließen können, die als Taxi für andere Personen agiert. Während man arbeitet, im Urlaub ist oder schläft, wird das Fahrzeug andere Passagiere transportieren und so Einkommen für den Besitzer generieren. Damit könnten sogar die monatlichen Kosten für das Fahrzeug gedeckt oder sogar übertroffen und Gewinn generiert werden. Dadurch wäre es nahezu jedem möglich ein Tesla zu besitzen – ein noch günstigeres Fahrzeug als das Model 3 ist somit nicht nötig.In Städten, wo die Nachfrage größer ist, als die von Kunden angebotene Fahrzeuge, wird Tesla auch eigene Flotten betreiben, um diese zu befriedigen.