Mit der überraschenden Vorstellung des neuen Extrem-Sportwagens Roadster Ende 2017 hat Tesla für große Aufmerksamkeit gesorgt und sie seitdem gelegentlich mit Details gefüttert. In einem Podcast-Interview bekräftigte Firmenchef Elon Musk jetzt, dass das Auto atemberaubende Fahrleistungen haben wird. „Was wir damit machen, ist irgendwie unfair gegenüber anderen Autos“, sagte Musk in dem Gespräch. Allerdings ließ er auch erkennen, dass das Jahr 2020 als zunächst genannter Starttermin dafür nicht zu halten sein dürfte.
Der neue Roadster sei eher ein „Nachtisch“, erklärte Musk, und werde für sich selbst genommen nicht unbedingt die Entwicklung zu einem nachhaltigen Verkehrswesen beschleunigen, wie es Tesla sich vorgenommen hat. Trotzdem habe das Projekt wohl auch in dieser Hinsicht einen gewissen Wert.
„Wenn es die besten Autos überhaupt in jeder Dimension übertreffen kann, sagen wir die besten Lamborghinis, Ferraris und McLarens, dann würde das jeglichen Halo-Effekt zunichte machen, den es für Autos mit Verbrennungsmotor gibt“, sagte Musk. Bei diesem Effekt geht es darum, dass die besten Produkte eines Herstellers – oder in diesem Fall der ganzen Autobranche – für eine bessere Wahrnehmung auch der einfacheren Produkte sorgen.
Schon bei der Vorstellung hatte Musk den Roadster als „hardcore smackdown“ (in etwa: brutale Abreibung“) für Verbrennungsautos bezeichnet. Beispielsweise soll er in 1,8 Sekunden auf 60 Meilen pro Stunde beschleunigen. Später sagte Musk, diese Angabe gelte nur für die Basisversion, eine Variante mit SpaceX-Technik werde noch viel bessere Leistungen bringen. Geplant sei die Verwendung von mehreren Schubdüsen aus dem Haus von Musks Raketenfirma – „einfach weil wir sie haben“, wie er jetzt erklärte. Theoretisch reiche eine Beschleunigungsfähigkeit von 3 g aus, um das Auto abheben und mit 2 g weiter beschleunigen zu lassen.
Der neue Roadster solle „vernichtend gut im Vergleich zu den nächstbesten Benzinautos“ werden, sagte Musk weiter. Die Produktion werde 10.000 Stück pro Jahr wahrscheinlich nicht übersteigen. Damit und mit seiner „Nachtisch“-Aussage zeigte der CEO, dass die Produktion des Roadster derzeit nicht die höchste Priorität genießt und somit eher erst nach 2020 auf den Markt kommen dürfte.