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Nach Teslas Batterie-Tag: Bisherige Zulieferer wollen ein Stück vom neuen Zell-Kuchen

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Bild: Tesla

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Der heiß erwartete Batterie-Tag von Tesla, der nach mehreren Verschiebungen an diesem Dienstag zum Schutz vor Coronavirus-Ansteckungen in Form eines Elektroauto-Kinos am Werk Fremont stattfand, hat viel Wert an der Börse verschwinden lassen. Die Aktie von Tesla selbst verlor am Mittwoch nach der Veranstaltung gut 10 Prozent, sodass die Markt-Kapitalisierung um rund 40 Milliarden Dollar abnahm. Anleger schienen den weit reichenden Tesla-Ankündigungen zu viel billigeren und besseren Batterien also nicht recht zu glauben. Aber auch die Kurse der bisherigen Zell-Lieferanten Panasonic und LG Chem gaben deutlich nach, was eigentlich für das Gegenteil spricht. So oder so ließen diese beiden Unternehmen sowie der China-Partner CATL erkennen, dass sie auch bei den neuen Zellen gern mit Tesla kooperieren würden.

Tesla-Partner oder -Konkurrenten?

Im Vorfeld des Batterie-Tags hatte CEO Elon Musk angekündigt, dass die dort zu präsentierenden Innovationen eher langfristig zu verstehen sind. Vor 2022 werde Tesla keine ernsthafte Massen-Produktion von eigenen Zellen aufgebaut haben und deshalb auch weiterhin bei den bisherigen Partnern Panasonic, CATL und LG Chem einkaufen. Auch Musks Angaben bei der Veranstaltung selbst zeigen, dass Tesla die nach seinen Worten benötigten 20 Terawattstunden Zellen pro Jahr nicht allein produzieren will: Die eigene Kapazität im Jahr 2030 gab er mit 3 Terawattstunden an, sodass 17 Terawattstunden anderswo produziert werden müssten.

Und dabei kann Tesla offenbar weiter auf die Unterstützung seiner bisherigen Zell-Partner hoffen, obwohl diese durch Musks eigene Pläne zu Konkurrenten werden. Das ist einem Beitrag der Nachrichten-Agentur Reuters zu entnehmen, die nach dem Batterie-Tag mit Vertretern der betroffenen Unternehmen sprach.

Eine Panasonic-Sprecherin sagte der Agentur, man prüfe eine Vielzahl von Optionen. Panasonic wisse das Verhältnis mit Tesla zu schätzen und freue sich darauf, die Partnerschaft auszubauen. LG Chem wollte sich offiziell nicht äußern, doch aus dem Umfeld des südkoreanischen Unternehmens hieß es, man sei offen für eine Kooperation mit Tesla bei den neuen Batterien. CATL aus China teilte auf Anfrage mit, selbst an ähnlichen Verfahren und Formaten zu forschen wie Tesla. In der Vergangenheit hatte sich das Unternehmen als weltweiten Partner in Teslas großer Batterie-Strategie bezeichnet.

Tesla-Pilotanlage im Giga-Bereich

Den Auftakt zum Einstieg von Tesla in die Produktion eigener Zellen bildet eine Pilotanlage in direkter Nähe zum Elektroauto-Werk in Fremont, sagte Musk am Dienstag. Ende 2021 soll dort eine Kapazität von 10 Gigawattstunden jährlich erreicht sein. Schon mit dieser Test-Produktion würde Tesla eine der 13 größten Zell-Fabriken der Welt betreiben, hat die Marktforschungsfirma Benchmark Minerals dazu berechnet. Allerdings erwähnte der Tesla-Chef auch, dass die Hochskalierung der Produktion mit neuen Verfahren und Materialien „unglaublich schwierig“ sei. Vielleicht wegen der ungelösten Herausforderungen hat die Börse Tesla in dieser Woche erst einmal abgestraft – und zur Sicherheit die anderen Zell-Hersteller gleich mit.

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