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Mehr CO2-Einnahmen für Tesla: Honda schließt sich EU-Pool mit Fiat-Chrysler an

honda e front

Bild: Honda

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Alle großen Automobil-Konzerne und Gruppen können die CO2-Vorgaben der EU für dieses Jahr noch erreichen, erklärte vor kurzem die Organisation Transport & Environment (T&E) – indem sie mehr eigene Elektroautos und Plugin-Hybride verkaufen oder notfalls mit Hilfe von Klimaziel-Übererfüllern wie vor allem Tesla. Denn die EU lässt zu, dass beliebige Hersteller die Emissionen ihrer Fahrzeuge zu CO2-Pools zusammenlegen. So konnte Tesla bereits früh CO2-Guthaben im Milliarden-Wert an Fiat-Chrysler verkaufen und hatte nach T&E-Berechnungen immer noch Reserven übrig. Zumindest ein Teil davon wurde jetzt aber offenbar ebenfalls in den Pool eingebracht.

Honda tritt Tesla-Pool mit FCA bei

Der zweite CO2-Partner für Tesla sei Honda Motor aus Japan, berichtete am Montag die Nachrichten-Agentur Bloomberg; dies sei einem neuen Eintrag in einer EU-Datenbank zu entnehmen. Ein Sprecher von FCA habe dazu erklärt, an der eigenen Vereinbarung mit Tesla ändere sich dadurch nichts. Insgesamt soll diese ein Volumen von 1,8 Milliarden Euro haben, könnte aber auch andere Regionen als Europa umfassen.

Welchen Betrag jetzt Honda für den Eintritt in den Tesla-Pool ausgibt, ist laut Bloomberg bislang unbekannt. Auch der Branchen-Analyst Matthias Schmidt berichtete in seinem Blog über die CO2-Vereinbarung, ohne eine Summe zu nennen. Er brachte sie in Verbindung mit enttäuschenden Verkäufen beim Honda-Elektroauto mit dem kurzen Namen e von nur 1000 in diesem Jahr. Dies reichten nicht aus, um die EU-Vorgaben zu erreichen, weshalb Honda das Tesla-Guthaben brauche – es dürfte nicht kostenlos zu haben sein, aber niedriger als die ohne Pool drohende EU-Strafe. Tesla wiederum stehe vor einem starken vierten Quartal und könne so Honda zusätzlich aufnehmen.

https://twitter.com/auto_schmidt/status/1323211686841622528

Nach Berechnungen von T&E hat sich neben Tesla auch Volvo aus eigener Kraft einen CO2-Vorsprung erarbeitet, in diesem Fall vor allem mit Hybrid-Modellen und relativ sparsamen Verbrennern. Das bestätigte Volvo laut Bloomberg später und gab eine eigene Pool-Vereinbarung mit Ford bekannt. Laut dem Analysten Schmidt gibt es außerdem ein solches Geschäft zwischen Volkswagen und SAIC aus China mit der britischen Marke MG. Ebenfalls noch CO2-Guthaben abzugeben hatte nach dem ersten Halbjahr laut T&E die PSA-Gruppe.

CO2-Einnahmen steigen 2020 stark

In den ersten drei Quartalen dieses Jahres hat Tesla insgesamt knapp 1,2 Milliarden Dollar an CO2-Einnahmen verbucht, was jeweils den Gewinn nach GAAP-Richtlinien sicherte. Bei der Telefon-Konferenz zum jüngsten Vierteljahr sagte Finanzchef Zachary Kirkhorn, zuletzt hätten sie über den Erwartungen gelegen und würden 2020 insgesamt mehr als das Doppelte des Vorjahres erreichen. Honda könnte schon ein Teil davon sein – und je mehr Elektroautos Tesla verkauft, desto mehr neues CO2-Guthaben zur Vermarktung entsteht

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