Tesla hat sich entschieden: Seine in der brandenburgischen Gemeinde Grünheide 40 Kilometer östlich vom Zentrum der Bundeshauptstadt geplante Fabrik wird Gigafactory Berlin genannt. Das geht aus den Gigafactory-Stellenanzeigen hervor, die derzeit auf den Job-Seiten von Tesla im Internet zu sehen sind. Am Standort Berlin werden demnach aktuell gut 50 neue Mitarbeiter für Tesla gesucht, die meisten für die GF4. Insgesamt aber braucht Tesla bis zum geplanten Start im Juli 2021 tausende neue Arbeitskräfte – und kann laut einem Bericht mit bis zu 30.000 Bewerbungen dafür rechnen.
Wie der Radiosender NDR 1 MV auf seiner Internet-Seite berichtet, liegt die Federführung beim Arbeitskräftebedarf für die Tesla-Gigafactory bei der Arbeitsagentur in Frankfurt an der Oder. In der Anfangsphase der GF4 gehe es um 2500 bis 3000 neue Mitarbeiter, später sollen bis zu 8000 Stellen geschaffen werden. Hauptsächlich würden für die deutsche Gigafactory voraussichtlich Kfz-Mechatroniker, Einkäufer, Konstrukteure und IT-Spezialisten gebraucht.
„Allgemein wird erwartet“, dass die Personalakquise für die Gigafactory in Brandenburg ähnlich verlaufen wird wie die von Volkswagen für die gläserne Manufaktur in Dresden, heißt es in dem Bericht weiter: „Tesla wird über Tarif bezahlen und folglich rechnet die Arbeitsagentur mit 20.000 bis 30.000 Bewerbern.“
In seinen Stellenanzeigen für die Gigafactory macht Tesla zwar detaillierte Angaben zu den Anforderungen an Bewerber und ihren Aufgaben und bittet um genaue Beschreibungen früherer Tätigkeiten. Das Thema Bezahlung wird aber mit keinem Wort erwähnt. Nach Informationen von teslamag.de aus unternehmensnahen Kreisen zum Werkstatt-Personal von Tesla in Deutschland ist das Gehalt dort „leicht überdurchschnittlich“, zudem bekomme jeder Mitarbeiter ein kleines Aktienpaket.
Dass Teslas Gigafactory den Fachkräftemangel auch im nördlich benachbarten Bundesland Mecklenburg-Vorpommern verstärken könnte, fürchtet die dort zuständige IHK-Geschäftsbereichsleiterin laut dem NDR-Bericht nicht. Denn Tesla wolle „alles auf Englisch abwickeln“, was in dem Bundesland eine „unübliche Anforderung“ sei.