Die Batteriezellen für die Elektroautos, die Tesla in seiner neuen Gigafabrik in China bauen will, wird das Unternehmen wohl vorerst weiter aus den USA importieren müssen. Nach Berichten führt Tesla fortgeschrittene Verhandlungen mit chinesischen Lieferanten, von einem Abschluss wurde aber noch nichts bekannt. Der langjährige Batterie-Partner Panasonic möchte vor Ort nicht in die Bresche springen, hat sein CEO Kazuhiro Tsuga laut der Nachrichtenagentur Reuters jetzt vor Journalisten erklärt.
„Wir haben derzeit keinerlei Pläne, eine Produktionsanlage in China für das chinesische Geschäft von Tesla aufzubauen“, wird Tsuga von der Agentur zitiert. Der Partner müsse selbst entscheiden, ob er in China produzierte Batterien von anderen Herstellern beziehen wolle oder aus der gemeinsamen Gigafactory 1 (GF1) im US-Bundesstaat Nevada.
Die in diesem Oktober fertiggestellte Gigafabrik in China wird auch als Gigafactory 3 (GF3) bezeichnet. Sie soll noch in diesem Jahr die Serienproduktion von Model 3 aufnehmen, wartet aber offenbar noch auf letzte staatliche Genehmigungen dafür.
Nach Angaben von Tesla-CEO Elon Musk sollen in der GF3 neben Model 3 auch Batterien produziert werden. Damit dürfte er jedoch nicht Zellen meinen, sondern Module und daraus bestehende Akkupacks für das Elektroauto. Batteriezellen bezieht Tesla bislang nahezu exklusiv von Panasonic. Für Model S und Model X werden sie aus Japan importiert, für das Model 3 in der Gigafabrik in Nevada hergestellt.
In Zusammenhang mit der Gigafabrik in China wurden erstmals Pläne von Tesla offensichtlich, bei Batteriezellen nicht nur auf Panasonic zu setzen. Laut Reuters gibt es für die GF3 fortgeschrittene Gespräche über eine Belieferung mit LG Chem aus Südkorea. Anderen Berichten zufolge hat Tesla auch bereits eine vorläufige Liefervereinbarung mit CATL aus China getroffen.