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Porsche-Chef: Tesla ist ein normaler Konkurrent wie BMW oder Mercedes

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Bild: Porsche (Vorstandschef Oliver Blume)

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Der deutsche Sportwagenhersteller Porsche, der mit dem Taycan ein ernst zu nehmendes Elektroauto auf den Markt gebracht hat, erlebt laut seinem Vorstandschef Oliver Blume derzeit eine Sonderkonjunktur. Während andere Hersteller wie Audi und Daimler Stellen streichen, blicke Blume optimistisch in die Zukunft, berichtet das Handelsblatt. Vor dem Pionier Tesla habe er keine Angst, sagte Blume der Zeitung mit Blick auf die eigenen Chancen bei Elektromobilität.

„Ich habe großen Respekt vor jedem Tesla-Kunden. So, wie es Porsche-Fans gibt, so gibt es auch Tesla-Fans – oder Leute, die gerne BMW oder Mercedes fahren“, sagte Blume. Damit gab er zu verstehen, dass er Tesla für einen Konkurrenten wie jeden anderen im gehobenen Segment hält. Als Porsche den elektrischen Taycan im Jahr 2015 „aufgesetzt“ habe, sei Tesla noch kaum ein Thema gewesen, erklärte er. Das Ziel sei gewesen, ein Elektroauto zu bauen, das so gut fährt wie ein 911 – „wir legen den Maßstab an uns selbst an“.

Blume wiederholte also die offizielle Porsche-Linie, laut der man sich im Haus kaum für Tesla interessiert. Allerdings waren Testfahrzeuge von Porsche für den Taycan zusammen mit Model S von Tesla gesehen worden, was Zweifel an der gezeigten Gleichgültigkeit angemessen erscheinen lässt. Vor kurzem liehen sich Porsche-Ingenieure zudem ein privates Model 3 aus, um das Autopilot-System von Tesla zu testen.

Auf die Frage, was Porsche bei Elektromobilität besser könne als Tesla, führte der Vorstandschef zum einen traditionelle Stärken auf – mit Ausnahme des Motors. Die Beschleunigung an sich werde sich wegen der direkten Kraftübertragung ohnehin nicht mehr so stark unterscheiden. Bei der Fahrdynamik aber habe Porsche über 70 Jahre Erfahrung, „wie man ein Auto schnell um Kurven bewegen kann“. Auch bei Design, Qualität und Ausstattung sehe er deutliche Unterschiede, sagte Blume.

Zweitens stellte er das Thema Laden heraus. „Wir laden jedenfalls schneller als alle anderen“, sagte der Vorstandschef und verwies auf einen Test, bei dem ein Taycan in 24 Stunden mehr als 3400 Kilometer zurückgelegt habe. Ein Tesla Model 3 schaffte bei einem ähnlichen Versuch, aber auf öffentlichen Straßen statt wie Porsche auf einer Rennstrecke mit eigenen Schnellladern, 2781 Kilometer.

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