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Preisverleihung in Berlin: Tesla-Chef Musk offen für Übernahme anderer Hersteller

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Bild: Axel Springer

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Wie angekündigt hat Tesla- und SpaceX- (und Boring- und Neuralink-)Chef Elon Musk am Dienstagabend in Berlin persönlich den Axel Springer Award entgegen genommen. Unter dem Motto „An Evening for Elon Musk – Mission to Mars“ ließ sich der Multi-CEO von Springer-Chef Mathias Döpfner befragen, von Gesundheitsminister Jens Spahn loben und bekam als Geschenk eine Remix-Platte seines eigenen Musk-Versuchs „Don’t Doubt Your Vibe“ von dem berühmten DJ Sven Väth. Große Neuigkeiten über Teslas deutsche Gigafactory hatte Musk nicht dabei. Aber er ließ wissen, dass er dort übernachten werde – und zeigte sich offen für Übernahmen weniger erfolgreicher Konkurrenten.

Ziele von Tesla und SpaceX erklärt

Nach einer aufwendigen Intro-Show mit Countdown und Raumfahrt-Ästhetik bekam Musk von Döpfner Gelegenheit, vor distanziert sitzenden Gästen seine Mars-Visionen zu erläutern. Die Zukunft müsse spannend sein, lässt sich dieser Teil zusammenfassen. Mit Tesla solle die Zukunft auf der Erde gut gemacht werden, mit SpaceX eine Zukunft jenseits der Erde möglich, erklärte Musk dann. Tesla werde daran gemessen werden, wie viele Jahre das Unternehmen die Umstellung auf erneuerbare Energie beschleunige; und SpaceX daran, wie viel näher es die Menschheit an eine Raumfahrer-Nation bringe.

Nach einer Steilvorlage von Döpfner sprach Musk dann fast schon ein Angebot an Autohersteller aus, die durch sein Wirken bei Tesla in schwierige Situationen geraten – so sind inzwischen selbst zwei Elektroauto-Startups aus China an der Börse mehr wert als GM oder BMW. 2014 habe Musk schon einmal einen Springer-Preis für sein Lebenswerk erhalten, berichtete Verlagschef Döpfner. Damals habe er neben einem berühmten deutschen Autoboss gesessen und der habe erklärt, Tesla könne ihm nichts anhaben. Jetzt aber stelle sich angesichts der weitaus höchsten Bewertung die Frage: Könnte sich Tesla die Übernahme eines etablierten Autoherstellers vorstellen?

„Wir werden bestimmt keine feindliche Übernahme starten“, sagte Musk dazu, doch in freundlich schien ihm die Idee zu gefallen: „Wenn jemand sagen würde, es wäre eine gute Idee, mit Tesla zu fusionieren, würden wir bestimmt darüber sprechen.“ Damit dürfte der CEO zum ersten Mal Interesse an einer derartigen Transaktion gezeigt haben. Die Aussage wurde in Form eines Berichts der Nachrichten-Agentur Reuters auch an der Börse zur Kenntnis genommen, wo Tesla am Dienstag leicht im Plus notierte.

Langsamer Hochlauf in Giga Berlin

Über die eigenen Pläne für die Gigafactory bei Berlin hatte der Tesla-Chef laut einem Bericht der Bild-Zeitung schon am Nachmittag vor deutschen Wirtschaftsgrößen informiert. Ende 2022 werde dort das Niveau von 500.000 Elektroautos pro Jahr erreicht sein, sagte er. Die Zielzahl war bereits bekannt, nicht aber, dass sie erst in gut zwei Jahren erreicht werden soll. Allerdings hatte Musk schon Andeutungen in dieser Richtung gemacht, als er Ende Oktober von einem langsamen und schwierigen Hochlauf der Giga Berlin sprach.

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