Die Idee war interessant und funktionierte zunächst auch: In diesem Februar baute ein YouTuber die Hinterräder seines Tesla Model 3 ab und ersetzte sie durch eine Raupen-Konstruktion. Das lieferte ein paar schöne Bilder von seinem schneeweißen Elektroauto, das sich mit dem neuen Antrieb sicher durch eine verschneite Waldstraße wühlte. Dabei fuhr er sogar vorsichtig, aber wie sich jetzt zeigte, entstand ein größerer Schaden dabei. Etwas überraschend beschwerte sich der YouTuber auf Twitter darüber, dass Tesla diesen nicht auf Garantie beheben wolle – und noch überraschender teilte er dann mit, doch noch die Zusage dafür bekommen zu haben.
Tesla-Garantie schließt Missbrauch aus
Die Twitter-Nachrichten mit den Beschwerden von @lowlifeduramax selbst waren am Sonntag nur für bestätigte Follower einsehbar. Eine Reihe von Antworten an diesen Namen zeigt aber, dass er auf wenig Verständnis stieß. Mehrere Kommentatoren verwiesen darauf, dass er nicht mit einer Garantie-Reparatur rechnen könne, wenn er seinen Tesla derart zweckentfremdet. Einer schrieb, das fast neue Model 3 zuvor schon für ein Wettziehen gegen einen Chevrolet Pickup eingesetzt wurde. Ein weiteres Video zeigt es beim Driften.
Laut einem Bericht des Blogs Teslarati wurden durch den Raupen-Ausflug der Antrieb und die Achsen beschädigt. In einer abgebildeten Nachricht von @lowlifeduramax ist von Kosten von 4500 Dollar die Rede. Tesla solle ihm erklärt haben, dass die Untersetzung von 50 Prozent bei den Schneeraupen für zu viel Wärmeentwicklung im Antrieb gesorgt habe. Dazu zitiert der Blog die Tesla-Garantiebedingungen, in denen unter anderem Zweckentfremdung und Missbrauch der Elektroautos als Ausschluss erwähnt werden.
Eigentlich sollte die Angelegenheit also klar sein und der YouTuber nicht darüber klagen, dass er die finanziellen Folgen seiner Experimentierfreude selbst tragen muss, wie ihm Twitter-Nutzer teils überdeutlich zu verstehen gaben. Dennoch kam es noch zu einer überraschenden Wendung: In den Kommentaren zu seinem ursprünglichen Schnee-Video schrieb er am späten Samstag, Tesla habe seinen Garantie-Anspruch nun doch akzeptiert – worauf zum Teil mit Unglauben und weiterer Kritik reagiert wurde.