Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, wurde SolarCity von Cogenra Solar Inc., einer Tochtergesellschaft von SunPower Corporation, und Khosla Ventures wegen des Diebstahls von geistigem Eigentum verklagt. Khosla Ventures hielt zwischen 2009 und 2015 insgesamt 80 Prozent der Anteile an dem Unternehmen Cogenra Solar, weshalb man ebenfalls klagt.
In der am Montag in San Francisco eingereichten Klage wird SolarCity von den beiden Klägern vorgeworfen, einen unlauteren Vorteil durch den Diebstahl von Geschäftsgeheimnissen und Herstellungsprozessen erhalten zu haben. Genauer soll die SolarCity-Tochter Silevo den Diebstahl begangen haben und erst durch Cogenras „Shingling“-Technologie die Solarmodule mit Wirkungsgradrekord produzieren können.
In einer Stellungnahme gegenüber Bloomberg erklärt SolarCity, dass man den Herstellungsprozess unabhängig von Cogenra Solar entwickelt habe. Außerdem soll SunPower bisher nicht offengelegt haben, um welche Verletzung der Geschäftsgeheimnisse es in der Klage überhaupt geht. Laut SolarCity sei die Klage damit haltlos.
Vielmehr wurde man selbst bestohlen. Wie es heißt, hat man in der vergangenen Woche einen Mitarbeiter dabei erwischt, der rechtswidrig vertrauliche Informationen heruntergeladen und auf seiner persönlichen Festplatte gespeichert hatte. Dieser Mitarbeiter sei anschließend als Senior Sales Manager zu SunPower gewechselt. SolarCity habe dies dem Konkurrenten sofort mitgeteilt.
Erst kürzlich haben wir darüber berichtet, dass auch Tesla von vier Aktionären verklagt wurde, die den Vorsitzenden von Tesla und SolarCity vorwerfen, sich durch die Übernahme „unrechtmäßig zu bereichern“. Aufgrund dieser Klagen könnte sich die Abstimmung der Anteilseigner für die Übernahme weiter verzögern, da die erste Anhörung für den 18. Oktober angesetzt ist.