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Tesla-Aktie stürzt weiter ab: Musk bestätigt geplanten Rückzug von CEO-Job bei Twitter

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Bild: Tesla (Musk bei Hauptversammlung 2022)

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Dieses Mal war höchstwahrscheinlich nicht Elon Musk selbst schuld, jedenfalls nicht direkt: Vergangene Woche war die Aktie von Tesla bereits um rund 20 Prozent gefallen, und später stellte sich heraus, dass dazu an den ersten drei Tagen weitere Verkäufe von Musk im Volumen von 3,6 Milliarden Dollar beitrugen. Mehr dürfte er als Insider erst einmal nicht verkaufen dürfen, weil das Quartal vor dem Ende steht – aber am Dienstag verlor die Tesla-Aktie sogar 8 Prozent auf 137,80 Dollar. Wenig später kündigte Musk an, sich von seinem neuen Job als Chef von Twitter zurückzuziehen, sobald ein Nachfolger gefunden ist.

Musk-Ankündigung nach Tesla-Absturz

Ob beides in mehr als einem zeitlichen Zusammenhang steht, lässt sich nicht sicher sagen. Entscheidende Unternehmensnachrichten von Tesla, die den Absturz der Aktie um 8 Prozent hätten rechtfertigen können, gab es am Dienstag offenbar nicht. Die wöchentlichen Verkaufszahlen in China fielen allerdings niedriger aus als erwartet. Und möglicherweise zeigten Tesla-Aktionäre ihre Enttäuschung darüber, dass Musk zunächst den Anschein erweckte, das Ergebnis einer Twitter-Abstimmung zu seinem Verbleib als CEO dort zu ignorieren.

Die war am Montagmittag deutscher Zeit beendet und zeigte, dass eine Mehrheit der Teilnehmenden einen Musk-Rücktritt bei Twitter wollte. Nachdem Musk vorher angekündigt hatte, sich an das Ergebnis zu halten, schrieb er aber zunächst nichts darüber und fing stattdessen an, Beiträge als „interessant“ zu bezeichnen, die Zweifel an der Aussage-Kraft der Abstimmung äußerten. Daran schloss sich der Tesla-Absturz an der Börse an. Und in der Nacht auf den deutschen Mittwoch kündigte Musk doch an, als Twitter-Chef zurückzutreten.

In Umfragen hatten Anleger zuvor mehrheitlich die Meinung vertreten, dass Musks Twitter-Aktivitäten der Tesla-Aktie geschadet haben und das Geschäft des Elektroauto-Unternehmens in Zukunft belasten werden. Seine Ankündigung nach dem Kurssturz hätte also Potenzial, eine Erleichterungsrally auszulösen. Allerdings hatte Musk zuvor schon allgemein angekündigt, nicht auf Dauer auch Twitter-CEO bleiben zu wollen, und es gab Berichte über eine Nachfolger-Suche. Und als er jetzt seinen geplanten Rücktritt ankündigte, stellte er das erstens unter eine Bedingung und ließ zweitens erkennen, sich trotzdem dauerhaft bei Twitter engagieren zu wollen.

Schwierige Suche nach Twitter-CEO

Er werde bei Twitter zurücktreten, sobald er jemanden gefunden habe, der dumm genug sei, den Job anzunehmen, schrieb Musk. Das könnte also noch eine Weile dauern, denn während seine Umfrage am Montag noch lief, hatte er geschrieben, niemand mit den nötigen Fähigkeiten sei dazu bereit. Zudem erklärte Musk jetzt, die Verantwortung für die Teams für Software und Server werde er auch weiterhin tragen. Er will also offenbar nur die CEO-Rolle nicht mehr spielen, aber als Eigentümer weiter wichtige technische Entscheidungen treffen. Tesla-Aktionäre können also nicht darauf hoffen, dass die Twitter-Ablenkungen für ihren CEO bald ein Ende haben.

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