Wer den letzten Conference Call von Tesla gehört hat, bei dem die Führungskräfte des Unternehmens mit einigen Analysten über den letzten Quartalsbericht und Zukunftsaussichten plaudern, der hat möglicherweise einen Unterschied zu vorherigen Conference Calls festgestellt. Zum ersten Mal seit 21 Quartalen war die bekannte Tesla-Analystin Andrea James nicht dabei.
Andrea James hat für Dougherty & Company seit 2009 als Analystin gearbeitet und dabei insbesondere Tesla unter die Lupe genommen. Wie sie auf ihrer eigenen Webseite schreibt, hat sie sich dafür in die Herstellung von Batterien einlesen, verschiedene Produktionsstätte besuchen und mit Wettbewerbern und Zulieferern unterhalten müssen. Sie musste sich mehrere Jahre in die Finanzkennzahlen von Tesla einlesen und sogar teilweise die Kosten für die Batterieproduktion auf einzelne Bestandteile wie Kathode, Anode, Elektrolyt usw. herunterbrechen.
Nun gibt James ihre Karriere als Analystin auf und wird mit ihrem eigenen Unternehmen Solve for X Coaching andere Führungskräfte darin unterrichten, was es heißt, eine gute Führungskraft zu sein. Mit ihrem Abschied und der Verkündigung ihrer neuen Ziele, äußerte sich James noch einmal zu Tesla und was sie wirklich vom Unternehmen hält.
Zuvor hat sich James immer die Frage gestellt: „Was könnte Tesla falsch machen?“. Die bedeutendere Frage – eine, die die Welt verändern kann – stellt James jedoch erst seit Kurzem: „Was könnte Tesla richtig machen?“. Laut James hat Tesla sowohl einen technologischen Fortschritt als auch die Möglichkeiten, diesen Fortschritt in die Produktion zu bringen. Die Nachfrage ist laut der ehemaligen Analystin ebenfalls vorhanden.
Zum Abschluss ihres offenen Briefes erklärt James noch, dass ihr als unabhängige Analystin bisher untersagt war, Aktien von Tesla zu kaufen. „Ich kann es kaum erwarten, mich einzukaufen“, schreibt sie. Eine Aussage, die Tesla und andere Aktionäre sicherlich gerne hören.