Schon seit zehn Jahren findet in Japan regelmäßig der Japan EV Grand Prix statt. Dass er ganz am Anfang vom Tesla Roadster dominiert wurde, versteht sich fast von selbst, denn der war das einzige schnelle Serien-Elektroauto, dass man damals bekommen konnte. Inzwischen gibt es deutlich mehr Auswahl, doch auch in diesem Jahr setzte sich ein Tesla durch, in diesem Fall ein modifiziertes Model 3 Performance. Ein Porsche Taycan in der Top-Ausführung Turbo S war ebenfalls dabei – musste sich aber nicht nur dem Sieger-Tesla, sondern noch drei weiteren Model 3 geschlagen geben.
Sieger-Tesla mit Tuning für 15.000 Dollar
Das meldete am Wochenende nach dem Rennen auf Twitter Unplugged Performance (UP). Der Tesla-Tuner aus den USA war nach eigenen Angaben Partner des Teams Taisan, das den Kurs über 55 Kilometer mit einem Model 3 Performance letztlich am schnellsten zurücklegte: Es brauchte 24 Minuten, 29 Sekunden und 8 Zehntel dafür, was ein Durchschnittstempo von 133,37 Stundenkilometern bedeutete.
UP verkauft (seit kurzem auch direkt am deutschen Nürburgring) Tuning-Kits mit Aerodynamik-Anbauten, anderen Rädern und Bremsen sowie Fahrwerken für Tesla. Eine besonders interessante Basis dafür ist das relativ bezahlbare Model 3 Performance. Und laut dem Tuner sind auch die Modifikationen nicht besonders teuer: Für etwa 15.000 Dollar zusätzlich könne man ein Model 3 so modifizieren wie den Sieger beim jüngsten Grand Prix der Elektroautos in Japan.
Our race team Taisan x UP won the All Japan EV Grand Prix at Fuji Speedway today! The competition is tough and includes the Porsche Taycan. This is a great start after winning the season last year! Congrats to our teammates and driver @HJitosho_racing.@tesla @elonmusk pic.twitter.com/1J9aglDVlu
— UNPLUGGED PERFORMANCE (@UnpluggedTesla) April 10, 2021
Ein weiteres Model 3 Performance eines anderen Teams belegte mit knapp 20 Sekunden Rückstand den zweiten Platz, danach kam ein zweites Elektroauto desselben Typs, das von dem Sieger-Team Taisan stammte. Auf Platz 4 stand am Ende noch ein weiteres Model 3 Performance, gestellt von Gulf Racing. Dasselbe Team hatte auch den Porsche Taycan Turbo S im Rennen, der aber hinter dem viel billigeren Tesla landete. Das deutsche Elektroauto brauchte für die 12 Runden insgesamt 25:30:41, also gut eine Minute mehr als das schnellste Model 3.
Porsche Taycan Turbo S mit schnellster Runde
Welche Tuning-Behandlungen Gulf Racing seinem Elektro-Porsche zuvor spendiert hatte, ist nicht im Detail bekannt; laut UP zählten auf jeden Fall Renn-Reifen von Hoosier dazu. Immerhin in einer Kategorie konnte der Taycan Turbo S damit glänzen: Mit 1:55:88 fuhr er die schnellste Einzelrunde, wenn auch nur etwa drei Zehntelsekunden schneller als das siegreiche Tesla Model 3 bei seinem besten Durchlauf.