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Tesla Model 3 besiegt in Vergleich Audi S4 TDI, BMW 330e und Mercedes C 300de

Tesla-Model-3-Goldenes-Lenkrad

Bild: Tesla

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Die Publikation Autozeitung hat in einem Test die Vor- und Nachteile vier verschiedener Antriebsarten verglichen. Der Gewinner in der Gesamtwertung war ein Model 3 Performance. Die drei anderen Konzepte waren: ein Diesel (Audi S4 TDI), ein Benzin-Plug-in-Hybrid (BMW 330e) und ein Diesel-Plug-in-Hybrid (Mercedes C 300 de). Bewertet wurde jedes Fahrzeug in den Kategorien Karosserie, Fahrkomfort, Motor/Getriebe, Fahrdynamik und Preis.

Model 3 punktet mit Platz

Bei der Geräumigkeit im Fahrgast- und Kofferraum konnte das Model 3 punkten. Die Hauptgründe waren hier natürlich, dass seine 75-kWh-Batterie im Boden verbaut ist und dass der Getriebestrang fehlt, so dass der Mitteltunnel wegfällt. Im Gegensatz dazu ist beim Diesel-Hybrid (der C-Klasse) eine 13,5-kWh-Batterie im Kofferraum verbaut, was viel Raum kostet. Das gleiche gilt für die 12-kWh-Batterie des Benzin-Hybriden im BMW. Mit 542 Liter hatte das Model 3 so auch den größten Kofferraum.

Allerdings ist die Höhe der Fahrgastzelle beim Model 3 geringer. Größere Menschen müssen laut der Autozeitung daher schonmal den Kopf einziehen. Und in Sachen Bedienung und Funktion sieht man die deutschen Hersteller im Vorteil. Das gelte auch für die Verarbeitungsqualität der Bedienelemente: schiefsitzende Passungen, entgratete Kunststoffabdeckungen und Knistergeräusche im Tesla brachten dem Model 3 in der Kategorie Karosserie den letzten Rang ein.

Bildschirm ungünstig, E-Antrieb spitze

Beim Fahrkomfort lagen der Mercedes mit adaptiven Stoßdämpfern und optionaler Luftfederung und der BMW mit seinen Sitzen mit Lehnenwangenverstellung gleichauf, eng gefolgt vom Audi. Das Model 3 dagegen war Schlusslicht. An den weichen Polstern mit wenig Seitenhalt merke man, dass das Auto aus einem Land stamme, in dem die Straßen gerade sind und in Kurven restriktive Tempolimits gelten, so die Tester dazu. Zwar sei der Touchscreen mit seinen 15 Zoll schön groß und habe die bessere Auflösung. Aber die Positionierung in der Cockpit-Mitte und die Menüführung nötige den Fahrer zu oft, den Blick von den Fahrbahn zu nehmen.

Anders bei Motor und Getriebe. Der Tesla ist laut Autozeitung mit seinen Elektromotoren an Vorder- und Hinterachse nahezu lautlos und biete mit 3,4 Sekunden von null auf 100 km/h und 261 km/h Höchstgeschwindigkeit eine „kaum gekannte Vehemenz”. Auch bei der Beschleunigung von 100 km/h auf 150 km/h hatte das Model 3 mit 5,7 Sekunden die Nase vorn. Zwar gebe es gegenüber den anderen Kandidaten deutliche Einbußen bei der Reichweite. Der Diesel-Hybrid Mercedes C 300 etwa kam mit einem Testverbrauch von 6,0 Litern Diesel und 4,7 Kilowattstunden pro 100 Kilometer auf 1038 Kilometer Reichweite, das Model 3 dagegen nur auf 392 Kilometer. Der Punkt Reichweite scheint beim Vergleich von Motor und Getriebe aber eine untergeordnete Rolle gespielt zu habe – das Model 3 gewann die Kategorie klar.

Model 3 siegt im Track-Modus

Ähnlich bei der Fahrdynamik. Nur der Audi S4 TDI kommt laut Autozeitung an den Tesla heran. Die leichte Kopflastigkeit kompensiere der mit 1866 Kilogramm etwa gleich schwere Audi dank der variablen Kraftverteilung seines Allradantriebs sehr gut. Das optionale Sportdifferenzial an der Hinterachse trage außerdem dazu bei, den Eindreheffekt in Kurven zu unterstützen. Das Model 3 aber könne im „Track“-Modus noch einen drauf setzen: Es reagiere schneller auf Lenkbefehle, liege neutraler in der Spur und verteile seine Kraft schneller zwischen Vorder- und Hinterrädern, ohne dabei an Fahrsicherheit einzubüßen. Mit 34,2 Metern hatte das Model 3 übrigens auch den kürzesten Bremsweg. Erneuter Sieg also bei der Fahrdynamik.

Und beim Preis? Abzüglich der Prämien in Höhe von 4000 Euro für vollelektrische und 3000 Euro bei Hybridfahrzeugen lag das Model 3 in der Performance-Version mit 52.390 Euro etwa gleichauf mit dem BMW 330e, heißt es in dem Artikel (der somit vor Inkrafttreten der höheren Förderung im Februar geschrieben sein worden dürfte).

Gesamtsieg Tesla vor Mercedes

Am teuersten war der Audi mit 65.857 Euro, am günstigsten der Mercedes. Im Vergleich habe der Tesla aber eine sehr umfangreiche Ausstattung gehabt. Nur Winterräder, Metallic-Lack und der Autopilot standen in der Aufpreisliste. Auch bei den Betriebskosten schnitt der Tesla am besten ab. Die Deutsche Automobil Treuhand (DAT) sagt dem Model 3 den geringsten Wertverlust voraus, der ADAC rechne für das Model 3 mit den geringsten Werkstattkosten.

In der Gesamtwertung gewinnt das Model 3 Performance den Vergleich der Autozeitung mit 3296 Punkten, fast 150 mehr als beim zweitplatzierten Mercedes, der wiederum knapp vor Audi und BMW liegt. Dabei konnten Motor, Fahrdynamik und Kosten wettmachen, was bei Karosserie und Fahrkomfort an Raum nach oben offen ist.

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