Bild: @ZeroCarbonWorld
Ein Fahrer der Elektroauto-Rennserie Formula E hat einen neuen Rekord aufgestellt, bei dem es ebenfalls um eine möglichst kurze Zeit ging – aber nicht nur beim Fahren, sondern auch beim Laden: In einem Tesla Model 3 Performance durchquerte er zusammen mit zwei Partnern die gesamte britische Insel vom äußersten Norden Schottlands bis nach Land’s End im Südwesten, gut 1400 Kilometer. Insgesamt dauerte diese Insel-Durchquerung im Tesla 15 Stunden und 32 Minuten und brauchte vier Lade-Stopps von zusammen 1 Stunde, 32 Minuten und 32 Sekunden. Beides sind neue Elektroauto-Rekorde – und kamen mit viel Hilfe von Lade-Stationen nicht nur von Tesla, sondern vor allem von Ionity zustande.
Tesla Model 3 eine Stunde schneller
Von der Reise am vergangenen Wochenende berichtete die britische Organisation Zero Carbon World auf ihrem Twitter-Konto. Die Fahrt oder auch Wanderung von John o’Groats in Schottland nach Land’s End hat Tradition – vor neun Jahren wurde die Strecke Beispiel schon einmal von einem Tesla Roadster zurückgelegt, der jetzt im Besitz eines der Teilnehmer bei dem neuen Rekord ist. Die bisherige Bestzeit wurde im Jahr 2015 aufgestellt und jetzt um rund eine Stunde unterboten.
Denn wie Zero Carbon World erfreut erklärte, hat sich seitdem bei der Elektroauto-Infrastruktur auf der britischen Insel viel getan. Und das gilt nicht nur für die Supercharger von Tesla. Großbritannien bekam Ende 2019 als erstes Land in Europa eine Station mit den Säulen der neuen Generation V3, an denen das Tesla Model 3 mit bis zu 250 Kilowatt Leistung laden kann; mittlerweile wurden dort drei weitere eröffnet. Gleichzeitig baut aber zum Beispiel das deutsche Joint-Venture Ionity auch in Großbritannien ein Netz schneller CCS-Stationen – und die wurden bei der Rekord-Fahrt viel intensiver genutzt als Teslas Supercharger.
https://twitter.com/IONITY_EU/status/1306533425894039552
Von den vier Lade-Stopps auf der Reise fanden drei bei Ionity statt und nur einer bei Tesla selbst, informierte Zero Carbon World. Als einziger Supercharger wurde eine Station bei Birmingham angesteuert, die noch nicht die neuen V3-Säulen hat, aber günstig gelegen ist. Ansonsten zog der Tesla Model 3, das mit 18-Zoll-Felgen und Leichtlaut-Reifen etwas effizienter gemacht wurde, stets fremden Strom bei Ionity – auch hier bekommt das Model 3 seine maximale Leistung. Das Lade-Netz, das wegen seiner hohen Preise seit diesem Februar zum Ziel von viel Kritik geworden ist, ließ sich diese PR-Gelegenheit denn auch nicht entgehen: Ionity sei stolz, zu dem Tesla-Rekord beigetragen zu haben, ließ das Joint-Venture von BMW, Mercedes und Volkswagen auf Twitter wissen.