Das Wort „Design“ wird auf Deutsch wie auf Englisch verwendet, aber in seiner Original-Sprache bedeutet es weit mehr als nur die die äußere Gestaltung, die man meist im Deutschen darunter versteht – „design“ umfasst das Aussehen ebenso wie die innere Funktionsweise und die Überlegungen hinter all dem. Die US-Zeitschrift Fortune jedenfalls hat zum 60. Jahrestag ihrer ersten derartigen Liste jetzt erneut Experten gebeten, die 100 wichtigsten Designs der Moderne zusammenzustellen – und auch Tesla hat es in diese illustre Auswahl geschafft.
1959 gewann eine Schreibmaschine
Im Jahr 1959 habe man sich auf die „faszinierende und mutige“ Mission gegeben, die 100 am besten designten Produkte moderner Technologie in dieser Zeit zu entdecken, berichtet Fortune. Zusammengestellt wurden sie damals vom Leiter des Institute of Design (ID) am Illinois Institute of Technology, der dazu Designer, Architekten und Dozenten befragte. Das Ergebnis zeige deutlich die Design-Philosophie Mitte des 20. Jahrhunderts, schreibt Fortune, einschließlich Sportwagen von Porsche und Cisitalia und Stühlen von Eames, Aalto und Saarinen.
Der Design-Sieger 1959 war eine Olivetti-Schreibmaschine, das erste Auto auf Platz 4 (nach zwei Stühlen) ein Studebaker-Coupé, auf Platz 31 folgte der VW-Karmann Ghia, auf 40 der Porsche 1500 Super.
Apple ganz vorn, Model S erstes Auto
Erster auf der jetzt veröffentlichten Liste aus 2019 ist Apple, also das Unternehmen, das vielleicht am besten für die Verbindung von überzeugenden inneren Werten (einschließlich Software) und schickem Äußeren steht – mit Tesla in dieser Hinsicht auf seinen Fersen. Ganz vorn steht das Apple iPhone aus dem Jahr 2007, gleich gefolgt vom Macintosh-Computer von 1984, dann von der Google-Suchmaschine. Allgemein, hält Fortune fest, sei in der Neuauflage ein Trend zu digitalen Dienstleistungen unter den 100 besten Designs (erneut ermittelt durch das ID) zu erkennen, während 1959 fast nur physische Produkte darunter waren.
Das erste Produkt ganz ohne IT-Element ist 2019 auf Platz 4 der Fiberglas-Stuhl von Eames aus dem Jahr 1950. Und als erstes Auto kommt auf Platz 18 in der neuen Liste das Tesla Model S mit durchaus reichlich Computertechnik im Inneren, dessen Design Franz von Holzhausen zugeschrieben wird.
VW und Porsche auch wieder dabei
VW findet sich ebenfalls noch unter den 100 besten Designs der Moderne laut Fortune, nämlich auf Platz 49 mit dem Käfer von 1938 und auf Platz 85 mit dem Bulli-Bus, der hier als „Volkswagen Typ 2“ bezeichnet wird. Und auch Porsche ist, auf Platz 92, wieder dabei, allerdings mit dem 911 von 1963 ebenfalls mit einem deutlich älteren Auto als Tesla.