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Tesla-Woche 31/24: Model-Y-Leaks, Fortschritt bei Batterien und FSD, Fabrik-Ausbau später

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Bild: @DominicBRNKMN (Entwurf zu Model Y Juniper auf Basis von Leaks)

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Irgendwann im ersten Halbjahr 2025 will Tesla beginnen, neue Elektroautos auf den Markt zu bringen, aber auch nach der Konferenz zu den Q2-Geschäftszahlen mit CEO Elon Musk ist offen, was genau damit gemeint ist. Ein Kandidat wäre ein überarbeitetes Model Y, von dem Anfang Juli wohl erste getarnte Prototypen gesehen wurden. Auf Reddit kamen jetzt Fotos hinzu, die das Heck und den Innenraum des angeblichen Tesla Model Y mit Code-Namen Juniper zeigen sollen. Außerdem meldete Tesla wichtige Fortschritte bei der Weiterentwicklung von autonomem Fahren und den eigenen 4680-Batterien. Der Ausbau der deutschen Gigafactory scheint sich allerdings zu verzögern.

Tesla Model Y mit größerem Akku?

Ob ab nächstem Jahr zusätzlich weitere Tesla-Modelle mit neuen Namen kommen, ist nicht sicher, mit einer Auffrischung des Model Y zu Beginn des Jahres aber wird mittlerweile fest gerechnet. Dazu trug auch CEO Musk bei, indem er nach der ersten Sichtung Anfang Juli erklärte, in diesem Jahr werde es kein neues Model Y geben, und darum bat, anderslautende Gerüchte dazu nicht zu verbreiten. Weil zuvor schon von einer Modellpflege noch in diesem Jahr berichtet worden war, verstanden Beobachter die Musk-Aussage als indirekte Bestätigung für das Model Y Juniper ab Anfang 2025.

Dafür sprechen auch die zunehmenden Sichtungen und Gerüchte. Am Mittwoch veröffentlichte ein Reddit-Mitglied Fotos, die nach seinen Angaben das neue Heck und Teile des Innenraum des überarbeiteten Model Y zeigen. Auf der Heck-Aufnahme ist als Spiegelung schemenhaft wohl der Urheber der Fotos zu sehen, was zu der Erwartung führte, dass er seinen Job bei Tesla bald verlieren dürfte; der Beitrag ist mittlerweile gelöscht. Auf dem Foto von außen sah man zuvor eine durchgehende Rücklicht-Leiste mit integriertem Tesla-Schriftzug – ein freier Designer verarbeitete die Sichtung gleich zu einem eigenen Entwurf (s. Bild oben). Innen ist zu erkennen, dass das Model Y wohl eine Ambiente-Beleuchtung und belüftete Sitze wie zuvor das Model 3 bekommen soll.

https://twitter.com/Smudlik2/status/1818950421634855316

Die nahende Modellpflege ist damit inzwischen mehr als ein bloßes Gerücht – anders als eine zusätzliche Angabe dazu, die in der zurückliegenden Woche veröffentlicht wurde: Aus der deutschen Tesla-Fabrik werde eine neue Batterie für das Model Y Juniper mit 95 Kilowattstunden Kapazität kommen, schrieb am Donnerstag ein X-Mitglied, das nach eigenen Angaben in Bayern wohnt. Das Gerücht stamme aus der Fabrik selbst, schrieb @Smudlik2. Denkbar wäre ein solches Batterie-Upgrade, denn Tesla-Zulieferer haben seit der Einführung des Model Y vor gut vier Jahren Fortschritte gemacht, die mehr Kapazität auf gleichem Raum ermöglichen würden.

Deutsche Tesla-Fabrik nicht ausgelastet

Eine optische Auffrischung zusammen mit deutlich mehr Batterie-Kapazität und damit Reichweite könnte dem Model Y neuen Schwung bringen, den der Welt-Bestseller des Jahres 2023 inzwischen gut gebrauchen könnte. Beispielsweise in Deutschland nahm der Gesamtabsatz von Elektroautos im ersten Halbjahr 2024 um rund 16 Prozent ab, und die Tesla-Verkäufe gingen sogar um gut 40 Prozent zurück. Dennoch will das Unternehmen am Ausbau seiner Gigafactory in Grünheide festhalten, wie ihr Leiter Andre Thierig jetzt der Nachrichten-Agentur dpa sagte. Allerdings sollen die zusätzlichen Milliarden erst dann investiert werden, wenn es klare Signale gebe, dass genügend Nachfrage bestehe.

Langfristig will Tesla die Kapazität seiner deutschen Fabrik auf 1 Million Elektroautos pro Jahr verdoppeln. Nach Angaben von Thierig ist sie nicht ausgelastet – derzeit werde an fünf Tagen in drei Schichten produziert, weshalb man wenn nötig jederzeit schnell auf höheren Bedarf reagieren könne. Mit einer ersten Teilgenehmigung für Veränderungen an den bestehenden Gebäuden und Anlagen rechnet der Tesla-Werksleiter laut dpa im September oder Oktober. Für einen späteren Zeitpunkt seien bislang zwei zusätzliche Anträge vorgesehen, einer davon zur Errichtung eines zweiten großen Produktionsgebäudes.

Cybertruck mit speziellen 4680-Batterien

Früher oder später dürften beim Model Y und bei anderen Elektroautos von Tesla die selbst entwickelten Batterien im 4680-Format zum Einsatz kommen, die bislang nur für den Cybertruck verwendet werden. Ursprünglich wollte CEO Musk schon bis Ende 2022 eine 4680-Produktionskapazität von 100 Gigawattstunden mit neuen Verfahren erreicht haben. Insbesondere die trockene Beschichtung der Kathode erwies sich in Serie laut Berichten jedoch als viel schwieriger als erwartet. In der zurückliegenden Woche gab es eine indirekte Bestätigung dafür von Tesla: Ein leitender Ingenieur schrieb auf LinkedIn, mit einem Cybertruck hätten Tests der ersten Batterien mit Trocken-Kathoden begonnen.

Das 4680-Projekt scheint also viele Jahre verzögert, hat aber immer noch Potenzial, Tesla Vorteile zu verschaffen, denn trocken beschichtete Kathoden sparen Kosten und Energie. Ähnlich sieht es bei der Arbeit an autonomen Elektroautos aus, die nach früheren Aussagen von Elon Musk längst erledigt sein sollte. Zuletzt wurde er in dieser Hinsicht vorsichtiger und erklärte, wohl noch in diesem Jahr und fast sicher im nächsten werde die Tesla-Software FSD so gut sein, dass sie unüberwacht weniger Fehler macht als menschliche Fahrer. Offizielle Daten zum bisherigen Stand gibt es nicht. Meldungen von Tesla-Fahrern mit FSD zeigen aber tatsächlich, dass die Zahl der bis zu einem Eingriff gefahrenen Meilen mit den neuesten Versionen ab 12.5 deutlich gestiegen ist.

Analyst lobt Tesla FSD 12.5

Im August werde sich die Zahl der gefahrenen FSD-Meilen bis zu einer menschlichen Intervention verdoppeln – dafür gebe es einen „klaren Pfad“, kommentierte CEO Musk am Donnerstag eine X-Meldung zu den Verbesserungen mit 12.5. Einstweilen können aber nur Tesla-Fahrer mit der neuen Autopilot-Hardware HW4 (neuerdings AI4) profitieren: Abweichend von der bisherigen Praxis wurde das FSD-Update jetzt zunächst für Elektroautos mit der neuesten Generation verschickt. Kunden mit der einstweilen viel weiter verbreiteten HW3 müssen also warten. Laut dem Tesla-Chef soll FSD 12.5 für sie geschätzt in der zweiten August-Woche kommen, ebenso wie erstmals für den Cybertruck.

Autonomes Fahren wirklich in den Griff zu bekommen, hat für Tesla viel größere Bedeutung als das bloße Elektroauto-Geschäft – mehrfach zitierte Musk zuletzt eine neue Studie, laut der allein damit ein Börsenwert von 5 Billionen Dollar möglich wird, zusammen mit humanoiden Robotern sogar 30 Billionen Dollar.

Ein Schritt in diese Richtung ist die Vorstellung des Tesla-Robotaxis, die jetzt für den 10. Oktober statt schon für den 8. August angekündigt ist. Ganz im Musk-Sinn schrieb am Montag die Investmentbank Piper Sandler, mit FSD 12.5 habe Tesla das Autonomie-Problem womöglich gelöst. Der Investor Gene Munster kommentierte allerdings, entscheidend sei letztlich, wann unüberwachtes FSD wirklich breit verfügbar werde. Er selbst rechne mit vier Jahren oder weniger – 2028 stelle auch die Grenze dar, bis zu der Tesla-Anleger maximal zu warten bereit seien.

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