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Tesla-Modelle: Semi in Produktion, Cybertruck folgt – und neues Elektroauto für 50% weniger

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Bild: Tesla (CEO Musk und Design-Chef von Holzhausen mit Cybertruck-Prototyp)

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In der vierteljährlichen Tesla-Tabelle seiner Fabriken und der darin produzierten Elektroautos, veröffentlicht am Mittwochabend als Teil des Q3-Finanzberichts, hat es einige Veränderungen gegeben. Beim Cybertruck steht dort als Status jetzt „tooling“ – die Produktionsanlagen dafür werden derzeit in Texas eingerichtet, sagte CEO Elon Musk in der Telefon-Konferenz zu den Zahlen. Ebenfalls neu ist, dass sich der Tesla Semi im Status „early production“ in Nevada befindet. Weiter „in development“ dagegen sind der neue Roadster und Robotaxi & Others – aber zu dem letzten Punkt gab Musk einen interessanten Ausblick.

Preise für Tesla Semi gelten nicht mehr

Den Produktionsbeginn des Tesla Semi hatte der CEO nach mehreren Verschiebungen Anfang Oktober überraschend auf noch dieses Jahr vorgezogen. Offenbar vorerst nur der frühe Großbesteller PepsiCo soll eine unbekannte Zahl der elektrischen Sattelschlepper erhalten. Am 1. Dezember wird sich unter anderem zeigen, wie viele es sind: An dem Tag würden die ersten Semi an Pepsi übergeben, und er werde selbst dabei sein, kündigte Musk jetzt an.

Bis 2024 wolle Tesla auf 50.000 produzierte Semis pro Jahr kommen, gab er als vorsichtiges Ziel aus. Das gelte allein für Nordamerika, und man werde offensichtlich darüber hinaus expandieren. Die genauen Preise wolle er nicht nennen, erklärte Musk, aber sie würden viel höher sein als bei einem Passagier-Elektroauto. Wie zuvor beim Cybertruck dürften sich damit die bei der Vorstellung genannten Preise von 150.000 Dollar und 180.000 Dollar erledigt haben. Von der Tesla-Webseite zum Semi waren sie zusammen mit der Bestellmöglichkeit schon im August verschwunden.

Cybertruck ab Mitte 2023 bestätigt

Für den Cybertruck hat Musk schon bestätigt, dass die von 2019 bis 2021 dafür genannten Preise nicht mehr gelten. Aber auch hier rückt die Produktion jetzt zumindest näher. Man liege weiter im Plan, damit Mitte 2023 zu beginnen, bestätigte ein nicht vorgestellter Tesla-Vertreter in der Telefon-Konferenz einen seit Juni vom CEO genannten Plan. Musk entschuldigte sich dafür, dass der Tesla-Pickup so lange auf sich warten ließ. Unter anderem seien wahnsinnige globale Lieferketten-Probleme dazwischen gekommen, aber der Cybertruck sei wirklich „krank“ und „ein völlig neues Niveau“.

In diesem Januar hatte der Tesla-Chef ein zuvor für 2023 angekündigtes Elektroauto für 25.000 Dollar vorerst wieder abgesagt. Vor diesem Hintergrund überraschend kam ein Quartal später die Musk-Ankündigung, ein „spezielles Robotaxi“ zu bauen. Seit Q2 2022 steht dazu der Punkt „Robotaxi & Others“ in der Modell-Tabelle. Und am Mittwoch sprach Musk zwar für seine Verhältnisse wenig über den Autonomie-Aspekt, aber dafür über eine neue Elektroauto-Plattform dafür, die möglicherweise nicht nur für Roboter als Fahrer gedacht ist.

Dritte Tesla-Plattform mit halbierten Kosten

Auf die Frage nach einer dritten Tesla-Plattform nach der für Model S und Model X und dann für Model 3 und Model Y hin erklärte Musk, er wolle nicht über Daten sprechen. Aber offensichtlich sei das Team für die Entwicklung neuer Fahrzeuge jetzt primär damit beschäftigt, nachdem Cybertruck und Semi fertig seien. Das Elektroauto, das der CEO dieses Mal weder als Robotaxi noch nach seinem Preis bezeichnete, werde Tesla wahrscheinlich halb so viel kosten wie Model 3 und Model Y auf ihrer Plattform, ließ Musk wie nebenbei eine bedeutende Information fallen. Und es folgte eine weitere: Die Produktion des „Fahrzeugs der nächsten Generation“ werde mit Sicherheit die aller anderen Tesla-Modelle zusammen übersteigen.

Nach der Absage für das 25.000-Dollar-Elektroauto und der anschließenden Ankündigung des speziellen Robotaxis hört sich das so an, als könnte es beides parallel geben – und die nicht autonome Version früher, weil Tesla dafür nicht erst seine Autopilot-Software FSD nahe an Perfektion entwickeln und als selbstfahrend zugelassen bekommen muss. Nach Semi und Cybertruck sowie wohl weiter vor dem neuen Roadster könnte also ein bezahlbarer Tesla kommen, der das Unternehmen wie zuvor Model 3 und Model Y auch ohne autonomes Fahren in eine neue Dimension wachsen lässt.

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