Wir hatten vor einer Woche darüber berichtet, dass Tesla Motors den Bilanzwert des Supercharger-Netzwerks innerhalb eines Jahres um das Dreifache erhöht hat. Demnach soll der Wert von 107 Millionen US-Dollar in 2014 auf 339 Millionen US-Dollar in 2015 angestiegen sein. Während es Ende 2014 noch 334 Stationen waren, gab es bis Ende 2015 weltweit 584 Supercharger-Stationen, die in dem Finanzbericht berücksichtigt wurden.
Wie der Branchendienst Electrek nun berichtet, stimmt zwar die Anzahl der Stationen überein, der Bilanzwert des Schnellladenetzwerks ist jedoch ein ganz anderer. Laut Tesla Motors hätte der Bilanzwert im Bericht mit 166,6 Millionen US-Dollar ausgewiesen sein sollen. Also 172,4 Millionen US-Dollar weniger als schlussendlich angegeben wurde. Kein toller Start für den neuen Finanzchef Jason Wheeler, der von Google zum kalifornischen Autobauer wechselte.
Der neue Bilanzwert des Supercharger-Netzwerks würde bedeuten, dass die Stationen durchschnittlich 285.000 US-Dollar wert sind. Zuvor ist man von einem Wert um 580.000 US-Dollar pro Station ausgegangen. Der tatsächliche Wert ist also lediglich halb so hoch.
In 2014 lag der Bilanzwert pro Station bei circa 320.400 US-Dollar. Vergleicht man diesen mit dem neuen Bilanzwert von 285.000 US-Dollar, dann stellt man fest, dass der Bilanzwert pro Station um circa 12,4 Prozent gesunken ist. Ein Grund dafür könnte sein, dass Tesla Motors die Kosten pro Station im Laufe der Zeit senken konnte. Auch ist es denkbar, dass man besonders zu Beginn strategisch wichtige Knotenpunkte für die Platzierung von solchen Ladestationen gewählt hat, welche mit höheren Kosten verbunden sind.