Der japanische Elektronikkonzern Panasonic hat für sein zweites Geschäftsquartal bis Ende September 2019 einen Gewinnrückgang um 12 Prozent gemeldet. Negativ wirkte sich dabei nicht nur der Handelskrieg zwischen China und den USA aus, sondern auch das Batterie-Geschäft mit Tesla, das weiterhin rote Zahlen schrieb, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Insgesamt wurde ein Betriebsgewinn von 83,9 Milliarden Yen erreicht (etwa 700 Millionen Euro), laut Reuters weniger als im Vorjahreszeitraum, aber deutlich mehr, als Analysten erwartet hatten.
Panasonic ist bislang nahezu exklusiv der Lieferant für Speicherprodukte und Elektroautos von Tesla. Die beiden Unternehmen betreiben zusammen eine Gigafabrik im US-Bundesstaat Nevada, in der Batteriezellen für das Model 3 hergestellt werden; andere Tesla-Produkte werden aus Japan mit Zellen beliefert. Nach Berichten war das Verhältnis zwischen den beiden Partner zuletzt angespannt. Für das in seiner neuen Gigafabrik in China produzierte Model 3 will Tesla erstmals auch Zellen anderer Lieferanten verwenden, außerdem dürfte das Unternehmen selbst in die Zellfertigung einsteigen.
Tesla-CEO Elon Musk hatte in der Vergangenheit die Fabrik mit Panasonic in Nevada als einen Engpass bei der Produktion des Model 3 bezeichnet, weil sie immer noch nicht ihre geplante Kapazität erreicht habe. Nach Angaben von Tesla ist die Nachfrage nach seinen Elektroautos seit mindestens zwei Quartalen höher als die Menge, die produziert werden kann. Allerdings ist unklar, ob die Produktionsbegrenzung immer noch oder ausschließlich an Batterie-Mangel liegt.
Panasonic-Finanzvorstand Hirokazu Umeda wird von Reuters jetzt mit der Aussage zitiert, die Produktion in der Gigafabrik werde rasch ausgebaut. Bei Verbesserungen der Produktionseffizienz habe es aber Verzögerungen gegeben. Das Autogeschäft des Unternehmens, zu dem hauptsächlich die Batterien zählen, verzeichnete im jüngsten Quartal einen Verlust von 12,7 Milliarden Yen (105 Millionen Euro). Trotzdem wird laut Umeda weiter angestrebt, mit dem Joint-Venture vor Ende des Geschäftsjahr im März 2020 zumindest monatsweise einen Gewinn zu erzielen.