Wie Tesla mit seinem Wall Connector bieten auch viele nachrückende Hersteller selbst oder über Partner eine Wallbox für das Aufladen ihrer Elektroautos zuhause an. In Deutschland gibt es für die Installation von solchen Heim-Ladestationen unter bestimmten Bedingungen sogar einen Zuschuss von 900 Euro. Ausgerechnet die sehr preiswerte von Tesla erfüllte die Voraussetzungen dafür bislang nicht, doch das ändert sich jetzt: Nach Recherchen von teslamag.de steht die Einführung der dritten Generation von Teslas Wall Connector, die dank WLAN-Modul förderfähig ist, in Deutschland bevor.
Aktualisierung/Korrektur: Am frühen Donnerstagnachmittag informierte ein Leser teslamag.de, dass die Wallbox auf der deutschen Tesla-Website wieder verfügbar ist. Das ließ sich nachvollziehen: Der Hinweis auf die voraussichtliche Lieferbarkeit Ende April ist verschwunden, stattdessen lässt sich der Tesla Wall Connector regulär bestellen. Ein anderer Leser wies allerdings wenig später darauf hin, dass Tesla keine Angaben dazu macht, um welche Generation der Ladestation es sich handelt (siehe auch unten).
VW auf erster Liste, Tesla nicht
In den USA hatte Tesla den Wall Connector 3 mit WLAN schon Anfang 2020 eingeführt und damit Hoffnung geweckt, er werde bald auch nach Europa kommen. Denn mit 500 Dollar blieb der Preis niedrig, und zusätzlich bekam die Ladestation einen FI-Schutzschalter, der sonst einzeln installiert werden müsste. Weitere Vorteile waren schon vorher das mitgelieferte Ladekabel und der Knopf am Stecker, der die Tesla-Ladeklappe öffnet.
Doch als die deutsche Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur im Herbst 2020 ihr Förderprogramm mit 900 Euro Zuschuss für die Installation von Elektroauto-Ladern zuhause startete, stand der Tesla Wall Connector anders als zum Beispiel der von VW nicht auf der Liste. Denn die dritte Generation gab es bis dahin in Europa offenbar immer noch nicht. Und weil die Förder-Richtlinien eine „intelligente Steuerung“ von außen verlangen, die der Vorgänger ohne WLAN nicht erlaubte, kam die Tesla-Station für den Zuschuss nicht in Frage.
Inzwischen aber muss Tesla seinen neuen Wall Connector bei der zuständigen KfW erfolgreich zur Förderung angemeldet haben. Denn wie in dieser Woche in dem Forum Tesla Fahrer und Freunde (TFF) auffiel, ist er jetzt ebenfalls in der Liste der in Frage kommenden Stationen zu finden. Die ist seit November 2020 ohnehin deutlich länger geworden und enthält jetzt tatsächlich auch den Eintrag Tesla – mit dem Gerät „Gen 3 Wall Connector“, also offensichtlich der aus den USA bekannten neuen Generation.
Richtige Generation beim Wall Connector?
Das ist allerdings sozusagen nur die eine Hälfte des Geschäfts – die andere ist die Verfügbarkeit der neuen Tesla-Wallbox in Deutschland. Auf den Shop-Seiten im Web schien es in dieser Hinsicht insofern Fortschritte zugeben, als dort bis diese Woche ein neuer Hinweis stand: „Voraussichtlich ab Ende April wieder lieferbar“. Außerdem lässt sich die Wandladestation, wie sie in Deutschland bezeichnet wird, jetzt wieder nur von Tesla-Besitzern bestellen. Aktualisierung: Jedoch sollten sie sich rückversichern, dass sie tatsächlich die neue Generation bekommen, wonach es derzeit noch nicht aussieht. Jedenfalls wurde auf der Website am Donnerstag weder Funk- noch Förderfähigkeit erwähnt.
Aktualisierung: Einer der aufmerksamen Leser konnte sogar die Artikel-Nummern für die alte und die neue Tesla-Wallbox beisteuern, weil er schon vor der Aktualisierung am Donnerstag die frühere in seinen Warenkorb gelegt hatte. Demnach hat die gewünschte Version mit Wlan die Nummer 1529455-02-D, die frühere wird unter 1050071-01-K geführt.
Der aktuell angezeigte Preis beträgt 530 Euro, womit der Wall Connector weit unten angesiedelt ist (zusammen mit der Installation kommt man aber auch mit ihm leicht über 900 Euro). In den USA wurde der Preis mit der WLAN-Einführung nicht erhöht. Und zumindest eine (berichtete) mündliche Bestätigung dafür, dass der neue Wall Connector auch in Deutschland kaum teurer wird, gibt es schon: Die dritte Generation werde 550 Euro kosten, schrieb Mitte April ein Interessent unter Berufung auf seinen „Tesla-Händler“ auf Facebook.