Eine Klage des US-Einzelhandelsriesen Walmart gegen Tesla in Zusammenhang mit schadhaften Photovoltaik-Installationen durch die heutige Tesla-Tochter SolarCity wird nicht weiter verfolgt. Die Informationsseite plainsite.org veröffentlichte einen Beschluss des obersten Gerichts des County New York, laut dem das Verfahren auf Wunsch beider Beteiligter eingestellt wird.
Walmart hatte Tesla in diesem August vor dem New Yorker Gericht wegen Vertragsverletzung verklagt und der Solarsparte Nachlässigkeit und mangelhafte Installationen vorgeworfen. Der Einzelhändler verlangte, dass Tesla auf eigene Kosten die Photovoltaik-Module an mehr als 240 Walmart-Standorten wieder abbaut, weil es durch sie bereits an mindestens sieben Standorten zu Bränden gekommen sei.
Hinter der jetzt bekannt gewordenen Einstellung des Gerichtsverfahrens verbirgt sich offensichtlich einige Einigung zwischen den Parteien. Nach der Veröffentlichung schickten beide Unternehmen eine gemeinsame Mitteilung an mehrere US-Medien, laut der sie sich „freuen, die von Walmart angesprochenen Themen geklärt zu haben“. Für die Zukunft stellten sie eine „sichere Neubelebung unserer nachhaltigen Energiesysteme“ auf Dächern von Walmart-Filialen in Aussicht, die nach dem Zwischenfällen abgeschaltet worden waren.
Dass über eine Einigung verhandelt wird, hatten die beiden Unternehmen bereits kurz nach der Einreichung der Klage mitgeteilt. Über die konkreten Inhalte wurde jetzt jedoch zunächst nicht bekannt.
Tesla hatte das von seinem eigenen CEO Elon Musk und zwei seiner Cousins gegründete Photovoltaik-Unternehmen SolarCity im Jahr 2016 übernommen, was manche Beobachter als Rettung aus höchster Not interpretierten. Anschließend entwickelte sich dieser neue Geschäftsbereich von Tesla schwach, und auch die Probleme mit Walmart ließen die SolarCity-Übernahme fragwürdig erscheinen. Zuletzt aber hat sich die Sparte wieder besser entwickelt.