Ein Vergleichstest der britischen Auto-Sendung Top Gear zwischen Tesla Model S und Porsche Taycan sorgt weiter für Aufregung. Laut dem Bericht hatte sich in den Tests unter anderem herausgestellt, dass der Porsche bei der Beschleunigung von 0 auf 60 Meilen pro Stunde schneller ist als das Model S (beide in den jeweiligen Top-Versionen Performance bzw. Turbo S), was den offiziellen Angaben der Hersteller widerspricht. Der bekannte YouTuber Brooks Weisblat stellte dies öffentlich in Zweifel, woraufhin Top Gear eine Klarstellung veröffentlichte – mit der sich Weisblat aber weiter nicht zufrieden gibt.
Zunächst hatte Weisblat moniert, dass die von Top Gear angegebene Zeit des Tesla für den Spurt von 0 auf 60 Meilen merklich über der lag, die mehrere Bekannte von ihm mit ihren eigenen Model S gemessen hätten. Außerdem hätten die Journalisten nicht erwähnt, ob dafür der „Launch-Modus“ des Tesla verwendet wurde, der nach seinen Angaben 35 PS zusätzlich mobilisiert. Und in einer Einzelbild-Analyse des TV-Beitrags fand er eine Einstellung, die zeigte, dass sich das getestete Model S im Reichweiten-Modus befand, der auf Kosten der Leistung geht.
Auf dieses Video von Weisblat reagierte Top Gear mit einer Stellungnahme auf seiner Website, deren Inhalt überraschte: Tatsächlich seien mit dem Tesla noch schlechtere Zeiten gefahren worden als in dem Beitrag genannt. Man habe deshalb Zeiten verwendet, die bei früheren Tests mit einem Model S erreicht wurden, „damit klar ist, zu was das Auto in der Lage ist“. Im Beitrag war allerdings der Eindruck erweckt worden, dass aktuell und im direkten Vergleich mit dem Taycan ermittelte Werte angegeben wurden.
Daraufhin veröffentlichte Weisblat ein weiteres Video, in dem er auch die neuen Angaben von Top Gear in Frage stellt – und darauf verweist, dass die Stellungnahme keine Aussagen zur Verwendung des Launch-Modus enthält. Für ihn sei das ein Zeichen, dass ohne den Modus gefahren wurde, sagt der YouTuber. Genau das könne auch den Unterschied zwischen den von Tesla angegeben und von Fahrern bestätigten Beschleunigungswerten für das Model S und den von Top Gear jetzt gemessenen erklären.