Tesla ist der jüngste größere Auto-Hersteller in den USA und wahrscheinlich der mit den besten Zukunftsaussichten. Das hat nicht nur große Bedeutung für die weltweite Auto-Industrie, sondern auch für die USA als Wirtschaftsstandort, denn mindestens mit der Akku-Gigafactory in Nevada hat Tesla einer vernachlässigten Region viele neue Arbeitsplätze gebracht und expandiert auch in Kalifornien und anderen Bundesstaaten weiter. Und so ist der Elektroauto-Pionier jetzt prominent auf einer Liste vertreten, die für manche Käufer in den USA große Bedeutung hat.
3 von 4 Teslas auf der Liste
Die Rede ist von dem American Made Index, der Jahr für Jahr von dem Portal cars.com zusammengestellt wird. Er soll zeigen, welche Autos am amerikanischsten sind, also zu den größten Teilen in den USA hergestellt wurden. Und drei der Plätze in den Top-Ten nimmt in der neuesten Auflage Tesla ein: mit Model S und Model 3 auf Rang 3 und 4 sowie dem Tesla Model X als Neuntem. Ganz vorne steht der Ford Ranger, danach kommt der Jeep Cherokee, nach den beiden Teslas steht dreimal Honda auf der Liste.
Dass das Model Y nicht genannt wird, dürfte nur an zeitlichen Gründen liegen. Der Tesla-Crossover wird erst seit diesem März ausgeliefert, sodass die nötigen Daten dazu möglicherweise noch nicht vorhanden waren. Weil der neueste Tesla viele Teile mit dem Model 3 gemeinsam hat, dürfte er ungefähr gleich eingestuft werden. In den Vorjahren war Tesla laut cars.com noch nicht dabei – was aber eher an einer Auswahl gelegen haben dürfte als an zu wenig US-Anteil.
Tesla wird weltweit lokal
Erstaunlich ist jedenfalls, dass das Tesla Model S beim amerikanischen Inhalt vor dem Model 3 liegen soll. Denn für den kleinsten Tesla werden selbst die Batteriezellen in den USA produziert – von Panasonic in der gemeinsamen Gigafactory Nevada, in der Tesla dann auch Module und Akku-Pakete daraus macht. Zellen für Model S und Model X werden dagegen so weit bekannt immer noch aus Japan importiert.
Auf die genaue Berechnung der Index-Werte geht cars.com nicht ein und erklärt nur allgemein, dass dafür die Herkunft von „Motoren und Getrieben“ sowie anderer Teile in Autos ausgewertet wird, die nach einem US-Gesetz angegeben werden muss. Außerdem prüft das Portal den Standort der Endproduktion und die „Zahl der US-Mitarbeiter relativ zum Produktionsumfang“. Insgesamt stehen 13 Autohersteller mit 91 Modellen auf der AMI-Liste. Und betrachtet man nur ihre Top-Ten, könnte man sagen, dass Tesla nicht nur der zukunftsträchtigste Auto-Hersteller der Welt ist, sondern auch der amerikanischste – jedenfalls auf dem Heimatmarkt, denn in China wurde die Produktion schon lokalisiert und in Europa ist Deutschland mit der Gigafactory bei Berlin dabei.