Eine Weile konnte kein Serien-Elektroauto den Porsche Taycan Turbo S auf der Viertelmeile übertreffen. Das stellte Ende 2020 der YouTube-Kanal DragTimes fest, indem er den Porsche unter optimalen Bedingungen direkt gegen das Model S Performance als den damals schnellsten Tesla antreten ließ. Seitdem hat Tesla dem Model S allerdings den neuen Plaid-Antrieb mit drei Motoren gegeben, mit dem es den Taycan bei solchen Beschleunigungsrennen weit hinter sich lässt. Und wie ein neuer Dreier-Vergleich zeigt, muss sich das deutsche Sport-Elektroauto in dieser Disziplin auch dem luxuriösen Lucid Air geschlagen geben.
Klare Reihenfolge bei schnellsten Elektroautos
Porsche Taycan Turbo S, Lucid Air Dream Edition Performance und Tesla Model S Plaid vereint hauptsächlich die Tatsache, dass es sich bei ihnen sämtlich um Elektroautos mit vier Türen in ihren sportlichsten Versionen handelt, die zudem jeweils mehr als 100.000 Dollar kosten. Ansonsten ist das deutsche Elektroauto als Sportwagen konzipiert, der Lucid Air als Luxus-Fahrzeug und das Model S Plaid als typischer Tesla – praktisch und gleichzeitig absurd schnell. Jedes für sich bekam bei DragTimes schon ausführliche Einzeltests, aber jetzt brachte der Kanal sie für einen Dreier-Test alle zusammen auf eine abgesperrte Strecke.
Und dabei zeigt sich laut dem Moderator, wie viel sich bei Elektroautos in den etwa zwei Jahren seit Start der Taycan-Auslieferungen getan hat. Denn neben dem aufgefrischten Model S mit optionalem Plaid-Antrieb mit drei Motoren wird seit Herbst 2021 in den USA auch der Lucid Air ausgeliefert, zunächst nur in der Dream Edition für 169.000 Dollar. Die gibt es als Range-Version mit mehr als 800 Kilometern EPA-Reichweite oder als Performance mit 1126 PS, also noch etwa 100 PS mehr als bei dem Plaid-Tesla.
Die laut DragTimes rund 760 PS beim stärksten Porsche Taycan sind also der einzige nicht vierstellige Wert in dem Vergleich zu dritt, und zusammen mit dem relativ hohen Gewicht sorgt das für ein klares Ergebnis. Nachdem das Model S Plaid schon vorher Taycan-Besitzer auf der Drag-Strecke frustrierte, zeigt jetzt auch der luxuriöse Lucid Air dem deutschen Sport-Elektroauto deutlich die Rücklichter. Dass der Tesla wiederum auch schneller ist als die Luxus-Konkurrenz aus dem gleichen Heimatland, hatten ebenfalls schon vorherige Direkt-Vergleiche gezeigt.
Tesla Model S Plaid bleibt vorn
Das Model S Plaid bleibt damit das viertürige Serien-Elektroauto mit der stärksten Beschleunigung der Welt. Nach dem Vergleich in dem Video gilt das sowohl für einen Start aus dem Stand als auch rollend – die Reihenfolge Tesla, Lucid, Porsche bleibt jeweils gleich. Mit zwei Türen gäbe es noch den Rimac Nevera, der sogar das Model S Plaid auf der Viertelmeile übertrifft, aber der ist ein elektrisches Hypercar, von dem nur 150 Stück gebaut werden sollen. An diesem Hersteller aus Kroatien ist Porsche beteiligt, sodass die europäische Ehre bei sportlichen Elektroautos auf gewisse Weise gerettet ist. Dennoch macht es natürlich keinen guten Eindruck, wenn jetzt gleich zwei US-Limousinen das Schnellste, was Stuttgart elektrisch zu bieten hat, geradezu langsam aussehen lassen.