Bild: DragTimes
Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Tesla ersten Besitzern seiner Elektroautos Model S und Model X in ihren Performance-Versionen einen verbesserten Modus für schnelle Renn-Starts aufspielt. Ein schon aktualisiertes Model S lieh sich jetzt der YouTube-Kanal DragTimes aus, der regelmäßig Teslas ausprobiert und Daten dazu veröffentlicht. Und bei dem Test zeigte sich: Das Elektroauto nimmt beim Start im neuen „Launch Mode“ nicht nur wirklich die von seinem Entdecker so getaufte „Geparden-Haltung“ mit tief abgesenkter Front ein, Tesla hat der Performance-Version auch etwa 55 PS zusätzlich spendiert.
Keine Erholungspause mehr im Tesla
Dieses Ergebnis brachten eine Reihe von Viertelmeilen-Tests mit dem Model S Performance, die jetzt in einem neuen DragTimes-Video veröffentlicht wurden. Einen neuen Rekord für die klassische US-Kurzstrecke bedeutet das aber nicht: Im schnellsten Durchlauf brauchte der Tesla für die gut 400 Meter 10,55 Sekunden – die wurden erst vor kurzen bei einem Drag-Rennen mit einem Lamborghini knapp unterboten. Als beste Zeit für die Beschleunigung von 0 auf 60 Meilen nennt der YouTuber 2,4 Sekunden, was dem von Tesla angegebenen Wert entspricht, aber in der Vergangenheit nicht immer erreicht wurde.
Dennoch zeigt sich DragTimes begeistert von den neuen Tesla-Schnellstarts. Selbst der erfahrene Lenker am Steuer muss nach den wiederholten vollen Beschleunigungen kräftig durchatmen. Und für Erholung bleibt jetzt weniger Zeit als früher: Offenbar habe Tesla das Wärmemanagement verbessert oder lasse höhere Temperaturen zu, auf jeden Fall könne man mit dem Update viele Viertelmeilen-Versuche nacheinander mit nur zwei Minuten Pause dazwischen machen. Mehrere davon werden gezeigt, und tatsächlich verändern sich die Zeiten kaum.
Für den rennerfahrenen YouTuber ebenfalls wichtig: Das Aktivieren des neuen Start-Modus ist nicht mehr so kompliziert wie früher, und anschließend wartet das Elektroauto länger darauf, dass er genutzt wird – bislang schaltete es schon nach 4 Sekunden wieder auf normales Starten zurück. Außerdem zeigen die Messungen, dass dem Tesla-Akku bei den Versuchen bis zu 614 Kilowatt (etwa 835 PS) Leistung entnommen wurden. Nach den Angaben im Video sind das rund 40 Kilowatt (also knapp 55 PS) mehr als bisher.
Geparden-Starts nur für neuere Teslas
Von dem neuen Modus hatte zuerst der Hacker @green berichtet, der sich intensiv mit Tesla-Software beschäftigt, und wegen der Absenkung der vorderen Federung den Ausdruck Geparden-Haltung verwendet. Dabei kommen die neuen Möglichkeiten der im vergangenen Frühjahr modernisierten Luftfederung für Model S und Model X zum Einsatz. Somit werden wohl nur die seit knapp einem Jahr angebotenen „Raven“-Modelle der beiden Top-Teslas (und auch diese nur in der schnellen Performance-Version) davon profitieren.