Bild: Cars with Ivan
Das Verbrenner-Auto sieht schneller aus und hört sich auch so an, aber dennoch kann es beim Viertelmeilen-Rennen nicht einmal gegen das langsamste der aktuell vier Performance-Modelle von Tesla bestehen: Ein YouTuber hat einen Sprint-Vergleich zwischen einem BMW X6M in einer massiv modifizierten Version und einem Tesla Model Y Performance ohne erkennbare Umbauten veröffentlicht – und dem teuren BMW ergeht es darin wie den meisten hochgezüchteten Verbrennern, die versuchen, sich bei der Beschleunigung mit einem Tesla zu messen.
Noch ein Tesla Model Y in Europa
Das von dem Kanal Cars with Ivan dokumentierte Rennen fand offenbar in Rumänien statt. Angaben dazu sind der Video-Beschreibung nicht zu entnehmen, aber an der Seite des grauen Tesla Model Y prangt der Schriftzug drivetesla.ro, und auch die Kennzeichen sehen europäisch aus. Somit hat offenbar neben dem Partner der deutschen Elektroauto-Vermietung nextmove mindestens ein weiterer Interessent den bislang nur in den USA verfügbaren Tesla-Crossover nach Europa geholt.
Bei seinem Gegner in dem Rennen handelt es sich um ein Verbrenner-Modell, von dem man sagen könnte, damit sei die gefragte Gattung Crossover erfunden worden: Mit dem X6 brachte BMW als erster Hersteller ein SUV auf den Markt, dem das „Utility“ in der Form und damit auch in der Bezeichnung genommen wurde: Wie die bis dahin angesagten SUVs hat er eine hohe Karosserie, die aber hinten heruntergezogen ist. Das kostet Platz und Fenster-Fläche, verstärkt aber den sportlichen Eindruck. Mittlerweile gibt es das auch eine Klasse kleiner als X4 und andere Verbrenner-Hersteller haben nachgezogen – und bei Elektroautos kommt nicht nur das Tesla Model Y im Crossover-Format, sondern auch die Konzerne Volkswagen mit Audi, Seat und Skoda sowie Hyundai bereiten mehrere solcher Modelle vor.
Der BMW X6 in dem Video ist zudem kein ganz normaler. Schon von Haus aus handelt es sich dabei um die M-Version mit mehr als 500 PS, und laut der Beschreibung wurde sie zusätzlich von G-Power geschärft. Nach Berichten holt der deutsche Tuner aus den 4,4 Litern Hubraum des deutschen Sport-Crossovers 750 PS. Das dürfte mehr sein als beim Model Y (Tesla nennt keine Leistungswerte mehr) – aber man muss derartige Kraft bekanntlich auch schnell mobilisieren und auf die Straße bringen.
Performance-Tesla schlägt Tuning-BMW
In dem Rennen gelingt das dem Fahrer des BMW X6M zunächst besser – jedenfalls löst er sich unter erheblichem Rumoren früher von der Start-Linie auf der abgesperrten Strecke mit Zeitmess-Anlage als das Tesla Model Y rechts daneben. Das Elektroauto startet Sekunden-Bruchteile später, und mindestens bis kurz vor dem Ende der Viertelmeilen-Strecke (402 Meter) scheint der laute BMW die Nase vorn zu behalten.
Doch der optische und akustische Eindruck trügt, wie die am Ende eingeblendeten Zeiten der beiden Kontrahenten zeigen: Der getunte M-BMW brachte die Viertelmeile in 12,5 Sekunden hinter sich, aber das Tesla Model Y Performance brauchte dafür nur 12,1 Sekunden. Wie ein Vergleich des gesamten Performance-Quartetts von Tesla vor kurzem zeigte, ist das Model Y im Sprint das langsamste darunter – aber um einen der wohl schnellsten BMWs überhaupt zu übertreffen, ist auch das offenbar noch genug.