Geld hilft. Diese Erkenntnis brachte schon die deutschen Kaufprämie für Elektroautos, deren Erhöhung im vergangenen Sommer dazu beitrug, den Anteil von Strom-Fahrzeugen an den Neuzulassungen auf immer neue Rekorde zu treiben. Noch viel besser kommt das im November 2020 gestartete Programm der Bundesregierung zur Förderung privater Elektroauto-Ladestationen an. Vergangene Woche wurde es ein drittes Mal um weitere 100 Millionen Euro aufgestockt. Und passend dazu ist seitdem auch der neue Wall Connector von Tesla, der die Förder-Voraussetzungen erfüllt, in Deutschland offiziell bestellbar.
Tesla-Text zu Wallbox jetzt deutlich
Wer eine private Lademöglichkeit für Elektroautos einrichten lässt, kann für das Gerät und seine Installation bis zu 900 Euro Zuschuss bekommen. Voraussetzungen dafür sind der Bezug von Ökostrom, 11 Kilowatt Ladeleistung und eine Steuerbarkeit der Wallbox auf Entfernung für den (bislang theoretischen) Fall, dass anderswo im Netz mehr Strom gebraucht wird. Die letzte Bedingung erfüllte der von Tesla angebotene Wall Connector zunächst nicht, weshalb er nicht auf die erste Förder-Liste der KfW kam.
Ende April dann wurde bekannt, dass es die Tesla-Wallbox nun doch auf die Förder-Liste geschafft hat. Tatsächlich enthält sie inzwischen auch den Eintrag „Gen 3 Wall Connector“ von Tesla. Allerdings gab es zunächst Verwirrung bei der Bestell-Möglichkeit: Erst wurde die Ladestation im Tesla-Webshop als vorübergehend nicht verfügbar angezeigt, dann war sie wieder zu haben. Dabei war aber nicht klar, ob es sich schon um die neue förderfähige Generation handelte.
Doch diese Verwirrung hat Tesla jetzt beendet. „Gen 3 Wall Connector“ steht seit Ende vergangener Woche deutlich als Name der Ladestation im Shop. Im Text dazu wird das Produkt als Wandladetation bezeichnet und erklärt, dass es „voll förderfähig durch den KfW-Zuschuss 440“ von 900 Euro einschließlich Installation sei. Es kostet wie zuvor 530 Euro und damit weniger als die meisten anderen Ladestationen mit der für die Steuerbarkeit erforderlichen Vernetzung. Außerdem ist das Kabel, das sonst einen dreistelligen Euro-Betrag zusätzlich kosten kann, bereits fester Bestandteil davon, und die Tesla-Wallbox hat einen praktischen Knopf zum Öffnen der Ladeklappe bei Elektroautos derselben Marke.
Keine Bestellung für Fremd-Elektroautos
Insofern könnten sich Tesla-Besitzer fast ärgern, wenn sie frühzeitig eine förderfähige Wallbox eines anderen Herstellers bestellt haben. Gleichzeitig aber sorgt die vergangene Woche angekündigte dritte Aufstockung des Programms auf jetzt insgesamt 500 Millionen Euro dafür, dass wieder eine Weile genügend Geld für Neuinstallationen zur Verfügung steht. Manch einer könnte deshalb vielleicht auf die Idee kommen, sich noch eine zweite Wallbox installieren zu lassen. Die von Tesla ist allerdings jetzt wieder nur für die eigenen Kunden bestellbar.