Der norwegische Elektroauto-YouTuber Björn Nyland hat bei seinen Tests unterschiedlicher Modelle schon vieles gesehen, aber das noch nicht: Kaum ist das Tesla Model Y auf dem norwegischen Markt, hat er sich eines davon für ausgiebige Testfahrten geliehen – und fand den Verbrauch für ein Elektroauto im Crossover-Format „absurd niedrig“, wie er anschließend beeindruckt sagte.
Tesla-Test mit verschiedenen Reifen
Für seine Verbrauchstests nutzt Nyland keine abgesperrten Straßen, aber möglichst wenig befahrene und begrenzte Strecken auf der norwegischen Autobahn. Zu seinen Spezialitäten zählt die 1000-Kilometer-Herausforderung, der er möglichst jedes Elektroauto unterzieht: Wie lange brauchen sie einschließlich Nachladen, um diese Distanz zurückzulegen? Kurz wurde hier Tesla von einem Audi e-tron GT vom Thron gedrängt, doch das aktuelle Model 3 Long Range hat ihn mit glatt 9 Stunden (20 Minuten weniger als der Audi) zurückerobert.
Für das Tesla Model Y steht dieser Test noch aus, aber Nyland hat schon einmal probiert, wie sein Durchschnittsverbrauch aussieht – mit dem erwähnten beeindruckten Ergebnis. Am Tag zuvor fuhr der YouTuber den Tesla mit schmaleren Reifen auf den originalen 19-Zoll-Felgen, wie er in seinem neuesten Video erzählt. Doch wie sich dann herausstellte, braucht das Model Y mit den Original-Reifen sogar etwas weniger Strom. Und mit den abnehmbaren Aero-Kappen lässt sich die Effizienz weiter erhöhen.
In Zahlen brauchte Nyland mit dem Model Y auf 18-Zoll-Reifen bei Tempo 120 und mäßig kühlem Wetter 20,6 Kilowattstunden pro 100 Kilometer. So ergibt sich eine Autobahn-Reichweite von 340 Kilometern bei völlig vollem und dann leergefahrenem Akku, was allerdings selten realistisch ist. Bei möglichst nah an 90 Stundenkilometern betrug der Verbrauch 14,8 Kilowattstunden pro 100 Kilometer, was dann schon 473 km Reichweite bedeuten würde.
Model Y sparsamster Crossover
Tatsächlich fielen die Werte mit größeren Reifen bei vergleichbarem Wetten sogar noch etwas besser aus. Am wenigsten brauchte das Model Y bei Tempo 90 mit aufgesetzten Aero-Kappen: 14,2 Kilowattstunden pro 100 Kilometer, was Nyland als für dieses Format „absurd niedrig“ bezeichnete. Bei Tempo 120 lag der Verbrauch des Tesla-Crossover bei 19,5 kWh / 100 km, entsprechend einer 100-Prozent-Reichweite von 359 Kilometern. Der Vorteil der aerodynamisch abgedeckten 19-Zoll-Felgen gegenüber nackten machte dabei jeweils um 3 Prozent aus.
„Zwei Daumen hoch für Tesla“, fasst Nyland am Ende die Ergebnisse seiner ersten Messungen zusammen. Mit dem Model Y habe das Unternehmen ein wirklich effizientes Elektroauto realisiert. Eine Tabelle zeigt, dass sein Verbrauch im für die Konkurrenz besten Fall 8 Prozent niedriger ist (als bei Audi Q4 e-tron und Hyundai Ioniq AWD bei 90 km/h) und im schlechtesten 25 Prozent (als ebenfalls bei dem Hyundai, aber mit Tempo 120).