Es gibt immer wieder Aussagen in den verschiedensten Branchen, welche den Mitbewerber bis auf die Palme treiben können. In der Automobilbranche – oder genauer im Bereich der Nullemission – gibt es ein heikles Thema, welches man nur ungern anspricht. Es handelt sich um die finanzielle Unterstützung durch den Staat, durch welche sich einige Unternehmen benachteiligt fühlen.
So wetterte zuletzt Hyundai gegen Tesla Motors, da diese ihr Supercharger-Netzwerk mit staatlichen finanziellen Mitteln aufgebaut haben sollen. Hingegen habe Hyundai laut Michael O’Brien, Product Planing Chief des koreanischen Autobauers in Nordamerika, keinen Dollar vom Staat gesehen, um seine Arbeit an der Brennstoffzelle voranzutreiben.
Diarmuid O’Connell, Vice President of Business Development bei Tesla Motors, äußerte sich sehr verärgert über diese Anschuldigungen: „Ich bin sehr zornig über solche Anschuldigungen, dass unser Supercharger-Netzwerk mit Geldern des Staates finanziert sei“, erklärte er gegenüber Green Car Reports. „Dies wurde alles von Tesla Motors selbst bezahlt“, fügte er hinzu.
„Dies steht im starken Kontrast zu ausländischen Autoherstellern wie Hyundai, die in Kalifornien keine Produktionswerke haben, aber vom Staat verlangen ihre bis zu 200 Millionen Dollar teuren Brennstoffzellen-Stationen mit Steuergeldern zu finanzieren.“ Dabei könnte Hyundais O’Brien die Supercharger ganz einfach mit den herkömmlichen Ladestationen verwechselt haben.
Diese werden und wurde nämlich tatsächlich vom Staat mitfinanziert, nützen jedoch nicht nur Fahrern eines Tesla-Fahrzeugs, sondern Elektrofahrzeugen aller Hersteller. Zwar habe Tesla Motors tatsächlich zwischen 2009 und 2013 knapp 465 Millionen US-Dollar vom Staat erhalten, diese jedoch viele Jahre früher zurückgezahlt, als es laut Vereinbarung hätte sein müssen.