Das Model 3 von Tesla ist eines der effizientesten Elektroautos überhaupt – bei einem Vergleichstest mit Audi e-tron und Hyundai Kona (und den zwei größeren Tesla-Modellen S und X) auf der Autobahn etwa wurden zum Teil deutlich niedrigere Verbräuche gemessen. Aber auch diese Werte lassen sich noch weiter drücken: Der deutsche Fahrwerksspezialist KW hat eine Tieferlegung für das Model 3 entwickelt, die laut einem Test den Strombedarf bei Autobahn-Tempo weiter verringert.
Ermittelt wurde dies von der Elektroauto-Vermietung NextMove, die viele Fahrzeuge von Tesla anbietet und sie regelmäßig Tests unterzieht. Zuletzt hatte NextMove die aerodynamische Wirkung der Aero-Radkappen für das Model 3 untersucht und war zu dem Schluss gekommen, dass sie den Verbrauch bei 150 km/h Zielgeschwindigkeit um 3 Prozent verringern.
Auch bei dem Test des Gewindefahrwerks von KW wurde versucht, auf Autobahnen rund um den Firmensitz von NextMove in Leipzig möglichst lange um 150 km/h zu fahren. Montiert war das Fahrwerk zunächst auf einem Model 3 in der Variante mit großer Reichweite und Heckantrieb (LR RWD). Hier ergab sich ein Verbrauch von 211 Wattstunden pro Kilometer gegenüber 225 Wh/km bei der Serienversion. Die unmodifizierte Variante mit Allradantrieb verbrauchte mit 233 Wattstunden pro Kilometer noch etwas mehr.
In Reichweiten gerechnet kommt der Serien-Tesla mit Heckantrieb auf der Autobahn ohne Aufladen laut NextMove 320 Kilometer weit, mit dem tiefergelegten Fahrwerk werden daraus 341 Kilometer. Gefahren wurde auf Rädern im serienmäßigen 18-Zoll-Format mit Aero-Kappen. Die effizienzerhöhende Tieferlegung von KW kostet nach Angaben von NextMove 1999 Euro für die Heckantrieb-Variante, der Preis für die (noch kommende) Allrad-Version soll bei um 2300 Euro liegen.