Im Volkswagen-Konzern wird an einem Elektroauto gearbeitet, das laut einem Strategie-Papier zu einer Konkurrenz für den geplanten neuen Roadster von Tesla werden könnte. Das berichtet die britische Zeitschrift Autocar in ihrer Online-Ausgabe unter Berufung auf hochrangige Quellen in dem deutschen Unternehmen. Demnach könnte der noch namenlose Elektro-Sportwagen zum Aushängeschild einer Performance-Serie mit begrenzten Stückzahlen werden.
Den neuen Tesla Roadster hatte CEO Elon Musk zusammen mit dem Sattelschlepper Semi überraschend im November 2017 vorgestellt. Zunächst sollte das Super-Elektroauto mit atemberaubenden Leistungs- und Reichweite-Werten schon ab diesem Jahr verfügbar sein, was Musk aber später verschob. Derzeit wird für 2021 mit dem neuen Roadster gerechnet, der laut Musk optional unter anderem mit Schubdüsen des Tesla-Schwesterunternehmens SpaceX ausgestattet werden soll.
2021 wäre immer noch früher als der von Autocar genannte Termin für den elektrischen Performance-Volkswagen, nämlich 2025. Wie das kommende Volumen-Elektroauto ID.3 solle er auf der MEB-Plattform des Konzerns basieren. Laut dem Artikel wäre als Form sowohl ein Roadster als auch ein Cabrio denkbar; ein Elektroauto mit ganz zu öffnendem Dach bietet Tesla bislang nicht an. Die Pläne bei Volkswagen sollen in einem Papier der Untermarke ID vorgestellt worden sein.
Angeführt vom Top-Modell in der Region des Tesla Roadster könne der deutsche Hersteller eine Reihe von leistungsorientierten Elektroautos unter verschiedenen Marken des VW-Konzerns herausbringen, berichtet Autocar weiter. Beispielsweise könne das Konzept die Basis für einen elektrischen Nachfolger des Audi TT bilden. Auch ein weiterer Elektro-Sportwagen von Porsche auf MEB-Basis sei denkbar. Außerdem zitiert Autocar den Volkswagen-Motorsportchef Sven Smeets mit der Aussage, bei dem elektrischen Sport-Flaggschiff werde erstmals eine intern entwickelte „Performance-Batterie“ zum Einsatz kommen.